Skip to content

Rehe und rostiges Metall

Die letzten Tage lang genug faul gewesen, heute also beim ersten Anzeichen von Sonnenschein die OM-10 mit einem Film beladen - eigentlich hatte ich ja gehofft, dass mittlerweile mal meine 400er angekommen wären, die könnte ich zum Testen des neuen alten, doch relativ lichtschwachen 135mm gut gebrauchen - und dann nichts wie raus. Je früher desto weniger Corona. Viel zu viele Leute unterwegs da draußen. Also wie immer direkt in Richtung Wald, da sind die wenigsten am Wochenende. Mal sehen, wie das wird, wenn wir demnächst tatsächlich einen "richtigen" Lockdown bekommen und nicht sowas wischi-waschi, das wir die letzten Monate so-oder-so immer mal wieder hatten.


Die sich gegenseitig den Rücken ableckenden Pferde habe ich auch auf den Film gebannt, hier deshalb eines aus einer anderen Perspektive. Durch die Gebüsch-Äste habe ich sie leider nicht 100%ig scharf bekommen. Geht aber auch so,d er Gedanke zählt. (Naja, bei Fotos eigentlich nicht. Oder zumindest nicht nur.)

Um die Ecke war der Zugang zur Weide offen, da habe ich mal die dort herum stehenden Hänger und rostigen Schrottteile fotografiert. Rost macht sich immer gut. Weiß auch nicht, wieso, aber der gibt Bilder immer direkt sowas brutal Ehrliches. ;-) Ich höre mich bald auch so an wie diese "den Rest mach ich besoffen am Computer" Leute... :-D (Da hat zum Glück schon jemand anderes das Copyright missachtet, dann muss ich das ja nicht selber tun! ;-))



Dann habe ich quer durch den Wald den Berg hinauf abgekürzt. Kein Wunder, dass mir die Beine jetzt etwas ziehen, das war schon ein ganz schöner Trampel da hoch. Oben dann Wiese und Wald. Und hinter mir ein weiteres Feld mit abgestorbenen Nadelbäumen, die der Käfer dahin gerafft hat.



Immerhin, die Obstbäume blühen noch. Die sind also noch nicht eingegangen. Obwohl, bei dem Pilzbefall kann das ja auch nicht mehr lange dauern, nehme ich an.

Ein paar Meter weiter rannten mir dann zwei Rehe vor's Tele: Ein Böckchen und eine dazugehörige Ricke. Die haben sich beide extrem erschreckt, als ich plötzlich aus dem Wald kam. Da kommt er her, der Spruch: "Scheu wie ein Reh." Aber was ist mit Zweien? Auf den Bilder kann man jedenfalls trotz der erheblichen Entfernung gut das Geweih erkennen, dass das männliche Reh da mit sich rum trägt, besonders auf dem Ausschnitt in der Mitte.


Ansonsten, das Übliche: Tieffliegende Flugzeuge. Dass die Rehe sich überhaupt noch vor irgendwas erschrecken, wenn denen den ganze lieben langen Tag diese Dinger über die Köpfe weg brettern... Heute mal als Symbolbild eine Maschine der Firma FedEx, die von der Lautstärke her eigentlich sogar ganz gut ging. Ich weiß ja auch nicht, warum die extra-lauten immer um Mitternacht herum hier runterkommen... :-/


Zwischendurch dann noch am allsehenden Auge vorbei gekommen. Und bei der stählernen Frau habe ich mich ein paar Minuten auf die Bank gesetzt. Eigentlich wollte ich den Cache heben, der da mal war, aber der ist im Februar verschwunden, ohne dass ich das gemerkt hätte. Blöde Premium-Caches, da krieg ich das ja nie mit.

Auf dem Heimweg dann noch eine kurze Fotosession beim Tankanhänger eingelegt, der da beim Bauern auf der Weide stand. Aus verschiedensten Richtungen ein paar Details davon mit nach Hause genommen, sodass ich diese jetzt auch hier ausstellen kann. Auch hier gilt wieder: Je rostiger desto kontrastreicher.



Bleibt am Ende noch festzustellen, dass das Fotografieren mit dem 135mm Zuiko auch sehr spannend war, ich habe bereits den halben Film voll gemacht. Scheint sich tatsächlich gut für das zu eignen, was ich damit vor hatte: Mitnehmen in die Wildnis. Allerdings, wenn das Wetter so durchwachsen ist, fehlt die 2/3 Blendenstufe doch schon etwas und der ISO 400 Foma, den ich bestellt hatte, wäre da genau richtig. Oder halt mehr Licht. Aber da habe ich eher weniger Einfluss drauf. Ist halt so, sorry. ;-) Mal sehen, wie die Bilder geworden sind. Kann ja nicht lang dauern, bis der Film voll ist und ich den entwickeln lassen kann.