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Schon wieder geimpft!

Nachdem ich ja letztens mal einen Blick in meinen Impfpass geworfen habe, als ich zur Corona-Impfung war, stellte ich fest, dass meine Tetanus-Impfung ja schon ewig zurück liegt. Deswegen heute mal wieder beim Arzt gewesen, um das aufzufrischen. Da es nur noch Kombi-Impfstoffe gibt, bin ich jetzt auch wieder gegen Diphtherie, Keuchhusten und Polio immun. Also, zumindest demnächst, wenn der Impfschutz voll einsetzt.


Da wir uns ja öfter mal im Wald aufhalten, um aus gubbeligen Wurzeln die Geocache-Dosen raus zu pulen, ist es sicher nicht falsch, einen funktionierenden Tetanus-Schutz zu haben. Wer weiß, wo man sich da die Finger dran auf reißen kann... Jedenfalls bin ich jetzt etwas platt. Hat mich irgendwie etwas mehr mit genommen, als die zweite Corona-Impfung. Der Arm ist ziemlich lahm.

On a different note: Der Wahlkampf ist im vollen Gang und überall hängen die neuesten Plakate rum. Persönlicher Favorit, so rein aus einem Design-Standpunkt heraus betrachtet, finde ich ich ja die von den Roten am besten. Mal was anderes. Aber den Herrn S hatte ich ja letztens schon mal hier. Die anderen haben jetzt jedenfalls nachgelegt. Die meisten sind ja eher langweilig, aber der Herr L hat ja wohl mal wieder den Vogel abgeschossen. Der "make"t das jetzt! :-D Endlich mal wieder lachen im Wahlkampf! ;-)


So, und jetzt leg ich mal das Notebook weg, denn mein Arm weigert sich, mit der linken Hand zu tippen. Das zieht. Mal sehen, morgen gibt es wahrscheinlich einen s/w-Eintrag, denn es regnet und soll auch nicht mehr aufhören...

Schwarz-weiß und analog, Teil 97: Rott - Foma 400 Testfilm

Film: Fomapan 400 #1, Kamera: Nikon F601, April 2021

Navigation: 97, 98, 99, 100

Obwohl heute eigentlich ganz gutes Wetter war, habe ich keine Fotos gemacht. Stattdessen habe ich mich mit meinem Bruder auf dem Flohmarkt an der Metro getroffen. War einerseits ganz schön, den mal wieder zu sehen, aber andererseits war es da so voll, dass ich es keine Stunde ausgehalten habe! Meine Güte, wo kommen die Leute alle her? Ich hoffe, die sind alle geimpft, sonst haben wir da den nächsten Super Spreader Event! (In dem Zusammenhang muss ich anmerken, dass die letzten anderthalb Jahre Isolation mir und meiner Abneigung von Menschenmengen in keinster Weise zuträglich war: Sonst habe ich ja nur die Panik geschoben, wenn ich bereits in der Menge gefangen war, jetzt krieg ich ja schon dieses Flucht-Gefühl, wenn ich die Leute nur sehe!)

Wie auch immer, langer Rede kurzer Sinn: Es gibt einen Eintrag aus dem s/w-Archiv. Die Pipeline ist schließlich so lang, dass ich bis zum Ende des Monats eigentlich schon gar keine anderen Artikel mehr verfassen müsste. Außerdem wird es jetzt auch mal etwas interessanter, denn ich habe hier den ersten Fomapan 400 verwendet. Davon hatte ich ja auch mal einfach 10 Stück bestellt - gehen ja weg ;-) -, ohne wirklich zu wissen, wie die sind. Die Rezensionen im Internet können einem ja immer nur so viel sagen. Diesen ersten Test-Film habe ich in der F601 verschossen. Dafür ist er eigentlich nicht unbedingt nötig, denn die Festbrennweiten sind alle lichtstark genug, dass ich selbst bis zum Abend und darüber hinaus noch genug Licht durch die Linsen bekomme, dass ich auch ruhig einen ISO 100 verwenden kann. Stattdessen waren die eigentlich dafür gedacht, wenn ich Kameras teste, die eben nicht so flott unterwegs sind, insbesondere solche mit Zoom-Objektiven, die gut zwei Blenden langsamer unterwegs sind als meine Festbrennweiten. Der Gedanke war hier allerdings, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der ich mich auskenne: Kamera als funktionierend bekannt, Objektive und ihre Eigenarten bekannt, nur eben der Film ist die unbekannte Komponente.

Vorweg: Insgesamt gefällt mir der Film sehr gut. Erstaunlich feines Korn. Deutlicher erkennbar als beim 100er, aber nicht so viel wie ich erwartet hatte. Manche Leute kaufen ja 400er Filme, eben weil sie einen grobkörnigen Film haben möchten; die werden hier vielleicht sogar enttäuscht sein, denn im Gegensatz zu dem abgelaufenen Ilford - den ich auch noch in der Pipeline habe - sieht der Fomapan schon fast langweilig aus. Wenn man es mir nicht sagen würde, unbedingt erkennen, dass es sich hier um einen ISO 400 Film handelt, würde ich nicht. Ansonsten hat das Internet in verschiedenen Quellen behauptet, dass der 400er eher ⅓ bis ⅔ Blendenstufen langsamer ist als das, was auf der Verpackung steht, dass man ihn also eher wie einen ISO 320 oder sogar ISO 250 belichten sollte. Kann ich persönlich jetzt nicht wirklich nachvollziehen: Einerseits entwickel ich nicht selber und bin somit darauf angewiesen, was das Labor mit meinen Filmen treibt; zum anderen denke ich, dass man eine drittel Blende Überbelichtung eh kaum sehen wird - da ich ja meist in Halbautomatik schieße, liegt die Kamera sicher hin und wieder um mindestens so viel daneben, weil in der Szene gerade mehr hell oder mehr dunkel drin ist und ich vielleicht lieber die Spot-Messung hätte benutzen sollen. Wenn man selber Abzüge herstellt, kann ich das vielleicht noch glauben, dass das dann einen Unterschied macht; meine laborentwickelten Negative, die ich nachher scanne und mit GIMP nachbearbeite, scheint es kaum zu stören, dass ich sie mal eine oder zwei Blendenstufen daneben belichte. (Das Einzige, was mich bei der Laborentwicklung hin und wieder stört, sind die Flecken und Streifen, wenn der Techniker nicht richtig geschüttelt oder gespült hat! So auch auf diesem Film.) Allerdings habe ich noch keine Abschließende Meinung zu dem Thema entwickelt, vielleicht gibt es ein Fazit im letzten Artikel dieser vierteiligen Serie zum ersten Film.

Und mit diesem sehr langen Vorwort, hier sind die Fotos: Als erstes haben wir hier ein hölzernes Windrad, gegen die tiefstehende Sonne, mit Fleck oben im Himmel. (Nikon Lens Series E 135mm, 1/2000s, f/11.) Interessant: Im Himmel kann man gut das etwas grobere Korn erkennen. Gut: Das Highlight an der Mühlenachse blutet nicht aus. Nicht ganz so gut: Die schwarzen Stellen sind nicht wirklich pechschwarz. Ansich ist dieser erste Testschuss relativ kontrastreich und erfüllt meine Erwartungen ziemlich genau.

Die Kirche in Rott hat auf der linken Seite ebenfalls kleinere Flecken und einen hellen Streifen, der aber meiner Meinung aus der Entwicklung stammt und nicht aus dem Filmmaterial. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/5,6.) (Es handelt sich eigentlich um das erste Bild, ich hab die beiden getauscht, weil ich gerne das hochkante in der Mitte habe.) Die abendliche Sonne wirft schöne Schatten über das Dach, die Auflösung des Filmmaterials reicht für die einzelnen Backsteine im Gebäude selber und das Rauschen im Himmel ist erstaunlich gering für einen ISO 400 Film und auch die einzelnen Wölkchen sind alle erkennbar. Die Struktur in den Gebüschen vor der Kirche geht etwas im Dunkel unter, aber das kenne ich ja schon vom ISO 100 Foma.


Die direkt von der Sonne beschienenen Bretter und Zweige des Brombeerbusches (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/5,6.) zeigen, was der Film mit viel Licht macht: Viele Strukturen in den Brettern, die rostigen Nägel an deren oberen Rand sowie die Vogelkackeflecken daneben kommen gestochen scharf rüber. Wieder etwas Korn-Rauschen im Himmel, aber nicht unangenehm viel; im dunkleren, unscharfen Feld im Hintergrund verliert sich die Körnung praktisch total. Insofern, vielleicht sollte man den Film doch etwas überbelichten? Ich weiß es noch nicht. Übrigens auch vom Bild her ein interessantes Foto.

Ein einsames weißes Pferd auf der Weide. (Nikkor AI 200mm, 1/500s, f/5,6.) Sehr schönes Licht- und Schattenspiel auf der Weide hinter dem Pferd. Die Sonne filterte durch eine Hecke aus höheren Büschen und kleineren Bäumen am Feldrand hindurch. Das Tier selber perfekt belichtet, aber vielleicht etwas unscharf. Viel Kontrast. Gutes Bild. Und auch der Film macht mir hier keine Sorgen.


Aus der anderen Richtung habe ich dann beide Pferde, die hier am Grasen waren, auf ein Bild bekommen. (Nikon Lens Series E 135mm, 1/2000s, f/2,8.) Habe bewusst die Blende weit offen gelassen, um etwas Überbelichtung zu provozieren. Trotzdem sind die Pferde etwas dunkel geblieben, da hätte eine Blendenstufe langsamer nicht geschadet. Zur Beurteilung des Filmmaterials aber vielleicht gar nicht so schlecht: Weder in den dunklen noch in den mittleren Graustufen gibt es allzuviel Rauschen, die Körnung wird wieder erst im Himmel sichtbar. Die weiße Wand des Hauses hingegen zeigt praktisch gar kein Korn und ist somit komplett durchbelichtet.

Der krumme Nagel im Zaun war einfach zu witzig, als dass ich ihn nicht fotografiert hätte. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/5,6.) Bei Nahaufnahmen, bei denen man im allgemeinen ja auch eher größere Blendenzahlen wählt, ist ein 400er Film meist auch keine falsche Idee. Hier war allerdings noch sehr viel Licht der untergehenden Sonne vorhanden. Insgesamt ein schönes Bild, das uns zum Filmmaterial aber nichts Neues sagt.


Anders sieht es mit dem Tränken-Anhänger aus, der hinter den Bäumen hervor lugte und leicht im Schatten stand. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/2,8.) Hier kann der Film mal richtig zeigen, was er kann. Ich finde, er zeigt ausreichend Kontrast in dieser schattigen, doch eher kontrastarmen Szene; und trotzdem ist der auf den im Vordergrund gespannten Draht fallende Sonnenstrahl nicht zu sehr überbelichtet, die dunklen Stellen im Geäst nicht zu dunkel. Insgesamt ein recht ausgewogener Eindruck, den der Film hier hinterlässt.

Ein weiteres Bild aus dem tiefen Schatten ist das Abflussrohr des Baches, der hier durchs Tal fließt. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/60s, f/2.) Auch hier kommt erstaunlich viel Kontrast heraus, obwohl praktisch kaum direktes Licht in die Szene fällt. Gut, das Motiv ist jetzt leider auch nicht ganz so interessant geworden, wie ich das gehofft hatte. Aber da kann der Film ja nichts dafür, dass ich hin und wieder *hust* auch mal Müll produziere! ;-)

Der Jagdhochstuhl ist in der Beziehung schon wieder etwas spannender, wenn er einen auch nicht vom Hocker reißt. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/500s, f/4.) Insgesamt sehr scharfe Szene mit wenig Unschärfe; bei der Blende und Entfernung der Objekte aber auch kaum zu erwarten. Licht und Schatten sind sehr ausgewogen. Brauchbares Bild, gut belichtet, keine größeren technischen Mängel. Nur eben spannend ist es nicht, bis auf das Licht- und Schattenspiel der goldenen Stunde.


Der Heukubus auf der schwarzen Plastikplane direkt gegen den (vergleichsweise) gleißenden Himmel ist schon eine Herausforderung gewesen, was die Belichtung angeht. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Die Spotmessung des Kubus hat aber ein gutes Resultat geliefert, was ja nicht immer der Fall sein muss. Die Plane sieht jedenfalls richtig gut aus, der Kubus selber mit den Flecken von Hell und Dunkel hat auch eine gewisse Stimmigkeit. Einzig die unscharfen Vordergrundblätter oben werden vom hellen Himmel etwas überstrahlt. Der Himmel zeigt praktisch gar kein Korn mehr, so stark durchbelichtet wurde er. Trotzdem sind die Übergänge zwischen hell und Dunkel an der Planengrenze praktisch fehlerfrei und ohne Überstrahlung; das 50mm macht bei f/4 im Allgemeinen ja auch sehr scharfe Bilder und der Film scheint hier keine größeren Probleme zu haben, das auch korrekt festzuhalten.

Am Ende sind wir dann zur Rotter Kirche zurück gekehrt, denn hier hatten wir ja geparkt. (Nikkor AF 20mm, 1/250s, f/4.) Hier habe ich mal ein richtiges Weitwinkel-Foto gewagt und bin selber erstaunt, dass es nicht mal so schlecht geworden ist. Auch wenn es jetzt schon - kurz vor Sonnenuntergang - etwas dunkler in den Schatten wurde, die einzelnen Backsteine sind noch immer hervorragend zu erkennen. (Im Originalscan allerdings besser als in dieser herunter gerechneten Version für das Internet. Darf man ja nicht vergessen, dass die Scans ein Vielfaches an Details zu bieten haben, sogar bei meinem alten Gammelsscanner!) Der Baum hat auch noch gut Struktur in der Rinde, ebenso die Hecke. Der Graustufenverlauf im Himmel geht sehr gleichmäßig von Statten; auch hier habe ich nichts zu meckern.

Erstes Fazit: Ein durchaus brauchbarer Film. Ob man ihn jetzt etwas überbelichten sollte, sei jedem selber überlassen. Angeblich soll man die meisten (günstigen) Filme ja etwas mehr belichten, aber bisher bin ich mit dem Standard eigentlich immer ganz gut gefahren.

Nächstes Mal: Bilder aus Söven.

40km mit dem Fahrrad

Nee, watt binnich durchn Wind, Kinners. Knapp 40 Kilometer bin ich mit dem Rad heute durch die Gegend gefahren. Und das alles nur mit der kleinen Nachfüllflasche vom Schwedischen Möbelhaus! Ich bin also gerade dabei, ungefähr 42 Liter ausgeschwitztes Wasser nachzufüllen. Aber dafür habe ich viele schöne Bilder gemacht: Angefangen am Siegburger Siegwehr, wo ich meine erste längere Pause eingelegt habe.


Will gar nicht wissen, wie Prosecco aus der Blechdose schmeckt. Ich mein, aus der Flasche mag ich das Zeug ja schon nicht, aber Blechdosen haben ja zusätzlich auch noch immer diesen metallenen Beigeschmack. Gruselig, besonders bei säurehaltigen Getränken. An gleicher Stelle dann noch das Springkraut an der Sieg fotografiert und den Sticker am Schildpfosten.


Danach dann nach Siegburg rein gefahren, aber eigentlich mehr so in der Vorstadt geblieben, wo ich Kirchturm und Fahnen mitgenommen habe. Dann erst wieder draußen im Lohmarer Wald eine längere Pause eingelegt, wo ich die Waldmaschinen von allen erdenklichen Seiten fotografiert habe! Aber so wirklich aus jeder Richtung! Deswegen alles an einem Stück und vor allem im "erweiterten Artikel"... ;-) "40km mit dem Fahrrad" vollständig lesen

Viecher rund um Söven

Da ich heute nur mal eben kurz mit dem Rad in de Stadt war und ansonsten auch keine Zeit hatte, gibt es heute Fotos von irgendwann letzte Woche, als ich Abends mal kurz noch ums Dorf gegangen bin. Dabei habe ich hauptsächlich diverses Viehzeugs fotografiert, das sich ganz hervorragend zum hier Ausstellen eignet. Und anfangen möchte ich mit den drei Eseln, die in Söven immer auf der Weide stehen.


Ich finde Esel ja eigentlich noch fast besser als Ponys! Also, jetzt mal so vom Niedlichkeitsfaktor her. Ponys sind zwar putzig, aber trotzdem irgendwie doch Pferde, und Pferde sind halt keine Esel. Ist doch logisch, oder? ;-)

Da ich mal wieder hauptsächlich auf Film fotografiert habe - der Foma in der Schnapp-Surr-Knipse muss ja voll werden -, waren die Esel bereits am Ende des Hinweges. Von Söven runter nach Hause gehe ich dann ja gerne das Rosental runter, an dessen Anfang immer mal wieder diese beiden Pferde stehen.


Die haben auch höchst interessiert geschaut, was ich da wohl mache, während ich fluchend in den Brennnesseln gestanden habe. Wegen des vielen Regens diesen Sommer sind die richtig ins Kraut geschossen. Teilweise über mannshoch. Gut, an dieser Stelle jetzt eher nicht, aber allgemein ist es fast schon schlimmer als das stinkige Springkraut, das ja sonst normalerweise den Höhenrekord hält.

Egal, was erzähle ich hier von Pflanzen am Wegesrand, die ich gar nicht fotografiert habe? Statt was zu dem Schwarm Spatzen zu sagen, der immer vor mit aufgeflogen ist und sich dann einen Busch weiter wieder niedergelassen hat. Ich mag Spatzen ja, andere Leute sind da ja wohl anderer Meinung. Und wenn die hier oben in den Büschen abhängen, sitzen sie wenigstens nicht im Efeu an der Hauswand und randalieren rum.


Extrem putzig. Mit dem 200mm allerdings schon hart am Rande dessen, was ich noch sinnvoll abbilden kann, vor allem, wenn ich dann noch einen Ausschnitt aus der Bildmitte nehme. Insofern haben Kameras mit kleinerem Sensor ja schon einen Vorteil. Oder ich müsste doch mal wieder häufiger den Telekonverter mit mir rum schleppen. Oder doch mal eines der alten Zooms, die bis 300mm gehen. Aber die sind so schweinemäßig schwer und ich hab eh schon so viel Altglas dabei...

Auf dem Weg das Rosental runter bin ich dann mal wieder auf die Schafsherde gestoßen, die mich extrem laut angeblökt hat. Die Herdenschutzhunde habe ich allerdings irgendwie vermisst, ob die wohl Urlaub haben? ;-) Oder hat der Wolf sich wieder zurück nach Rheinland-Pfalz verzogen?


Von all dem Viehzeug, das ich da an diesem Tag fotografiert habe, weiß ich gar nicht, welches ich jetzt als das niedlichste einstufen soll. Die Schafe habe ja schon was, aber um diese Jahreszeit sind halt keine süßen Lämmer mehr dabei. Die Spatzen sind ja auch nicht schlecht, aber ich glaube, ich muss wohl tatsächlich die Esel auswählen. Einfach nur, weil ich die so selten so gut vor die Linse bekomme.

Und das war dann der Eintrag für heute. Das Wochenende soll warm und sonnig werden, also vielleicht gibt es auch noch ein paar andere Fotos die Tage. Oder ich verwurste endlich ein paar der angestauten s/w-Einträge. War da nicht sowieso noch ein Film, den ich sannen müsste? Naja, hat Zeit, bis es wieder Regen gibt! ;-)

Provisorische Reparatur: RMC Tokina 35-70mm 1:4

Nachdem ich ja schon bei Lieferung festgestellt hatte, dass das Tokina eine träge Blende hat, habe ich es relativ zügig auf gemacht und mal das Fett von den Blendenlamellen entfernt, das da nicht hin gehört. War ansich ziemlich sauig da drin, dieses Objektiv ist nicht gut behandelt worden. Ich mein, als ob das nicht schon von der Delle in dem Metall-Ring um die hinterste Linsengruppe ersichtlich gewesen wäre. Und all den anderen Problemen die das Teil so hat.

Leider hat eine reine Reinigung nicht viel bewirkt. Die Blende schnappte danach zwar wieder etwas flotter zu, aber noch immer zu langsam für meine Kameras, die bereits mit der Belichtung fertig waren, wenn die Blende noch gar nicht ganz geschlossen hatte. Daraufhin habe ich mir dann im Eisenbahn-Modellbau-Laden eine Tüte mit zwei Federn besorgt, die mir evtl. passend erschienen. Die habe ich dann versucht, letzte Woche Freitag auch direkt einzubauen.

Es stellte sich aber heraus, dass die zu lang sind und dementsprechend nicht genug Kraft haben, die Blende überhaupt zu zu ziehen. Hrmpf. Am Montag habe ich dann mal einfach etwas ganz Doofes gemacht und ein Stück Haushalsgummiband passend zu geschnitten und eingebaut: Geht, obwohl es etwas stramm sitzt.



So, und an dieser Stelle der Hinweis: JA, ICH WEISS, DASS DAS SCHEISSE IST! ;-) Das ist auch nur ein Provisorium, bis ich die passende Feder finde. Ich wollte eigentlich nur testen, ob mit mehr Zugkraft alles wieder so funktionieren würde, wie es gedacht war. Das Gummi bleibt da nicht drin, denn über kurz oder lang wird das reißen und/oder sich in gubbeligen Schlodder verwandeln, der dann alles verklebt, und/oder austrocknen und gar nicht mehr bewegen. Außerdem muss ich den Fokusringproblemen ja auch noch auf die Spur kommen, wofür ich die andere Seite des Objektivs auch noch auseinander nehmen muss, wobei ich es wahrscheinlich kaputt machen werde.

War übrigens gar nicht so einfach das Gummi da drin fest zu machen: Die eine Öse - das ist die für den Haken, der fest mit dem Objektiv verbunden ist - habe ich aus einer Tackernadel gebogen, für die andere Öse, die sich um den Blendenstift legt - also das Teil ist, das sich bewegt, wenn die Blende geöffnet oder geschlossen wird -, habe ich mit einer Nähnadel einen Faden durchs Gummi gezogen und zu einer Schlaufe geknotet. Gewusst wie! ;-)

Deshalb wollte ich es lieber jetzt erst mal bis zum Ende durch testen, damit ich ein paar Beispielbilder habe, bevor ich nachher gar nichts vorzuweisen habe. Da ich mir erstmal nicht sicher war, habe ich die D100 abgestaubt und damit getestet. Wenn die endgültig kaputt geht, ist es ja nur mittelschlimm. Deshalb als erstes mal eine Blendenserie von f/4 bis f/22 bei gleichbleibender Belichtungszeit, um zu testen, ob bei jedem Klick tatsächlich nur noch halb so viel Licht auf den Sensor fällt. Siehe da, es scheint, als wäre dem tatsächlich so:



Da die Chili-Pflanze so dekorativ da auf dem Tisch stand, habe ich die bei f/8 und 35, 50 und 75mm abgelichtet, wieder eigentlich nur, um die Funktion des Gummibands zu testen. Bei der Helligkeit, die wir am Montagmorgen hatten, kommt das knallige Rot richtig gut raus und die drei Bilder sehen eigentlich gar nicht so schlecht aus. Besser als der erste Test im letzten Artikel vermuten lässt.


Weil ich gerade dabei war, habe ich dann noch den Oregano und den Rosenast mitgenommen. Einfach nur, weil die beiden gerade da waren. Man sieht: Die Schärfentiefe ist eher gering im Vergleich zum Zoom-Nikkor, das noch mit der FE10 zusammen in der Kiste steckte.


Nachdem ich sicher war, dass diese Modifikation nicht meine D610 kaputt machen würde, habe ich das Objektiv dann da mal drauf geschraubt und ein paar Testbilder geschossen.

Angefangen habe ich dabei wieder mit der Chili, die ich ebenfalls wieder bei f/8 bei den drei obigen Brennweiten abgelichtet habe. Hier fällt auf, dass zu den Ecken hin die Blenden-Sechsecke immer eiförmiger werden. Liegt das an mir? Habe ich das Teil nicht wieder richtig zusammen gesetzt? Oder ist mir das im ersten Test nicht aufgefallen, weil das Licht so schlecht war, dass ich gar keine Sechsecke bekommen habe?


Danach habe ich bei 70mm eine kleine Blendenserie gemacht: f/4 - f/8 - f/16. Bereits bei Offenblende ist die Blume scharf und sie wird auch nicht wirklich viel schärfer - man beachte zB den Wassertropfen. Mit zunehmender Blendenzahl wird die Schärfentiefe jedoch deutlich größer, auch wenn sie nicht so stark ansteigt, wie ich es erwartet hätte.


Nachdem ich die verdrehten Sechsecke erstmal gesehen hatte, habe ich versucht, diesen Effekt extra zu provozieren: Ins Gegenlicht hinein den Fliederbüschel fotografiert, in dessen Hintergrund viel löchriges Laub hängt. Siehe da: Es sieht zwar bei Weitem nicht aus wie beim Helios, aber etwas Swirl bekommt man tatsächlich in die Bilder, wenn man es drauf anlegt. Interessant! Die weißen Blümchen zwischen den Brombeeren waren dann noch mal letzter Test, ob das mit dem Abblenden auch wirklich noch immer richtig funktioniert. Und es scheint so.


Fazit: Auch jetzt nicht das Beste, was man für sein Geld bekommen kann. Aber für ein altes Zoom-Objektiv eines Drittherstellers auf jeden Fall interessant, besonders auf Grund seiner festen Blendenöffnung über alle Brennweitenbereiche hinweg. Das Swirl kann man einerseits als Fehler sehen, andererseits als Herausforderung. ;-) Ob die beschriebenen Fehler grundsätzlich auf diese Objektive zutreffen oder nur bei meinem, vom Vorbesitzer misshandelten und von mir dann auch noch geöffnet und wieder zusammengesetzten Exemplar vorhanden sind, kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Es ist allerdings deutlich schwerer als das Zoom-Nikkor und hat sehr viel mehr vertrauenserweckendes Metall, sonst hätte es die von mir vermuteten Misshandlung wahrscheinlich auch bis jetzt gar nicht überlebt! ;-)

Für mich bedeutet das: Verkaufen? Behalten? Was kriege ich in diesem abgeranzten Zustand dafür? 'n Zehner? Vielleicht 20? Lohnt sich der Aufwand, da noch mal rein zu gehen und die anderen Fehler zu korrigieren? Wenn ich da noch einen Artikel draus bauen kann, bestimmt, aber werde ich das Teil danach jemals wieder benutzen? Fragen über Fragen, deren Beantwortung mir allerdings zZt nicht allzu viele Sorgen macht. Schließlich sehe ich dieses Objektiv eher als kostenlose Dreingabe zu der FE10, die ich eigentlich haben wollte.