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Schwarz-weiß und analog, Teil 149: Mit einer Beltica durch Oberpleis

Film: Fomapan 100 #32, Kamera: Belca Beltica, Januar 2022

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Heute der dritte und letzte Teil des Films, den ich in der Beltica verschossen habe. Vorweg die beiden Bilder, die heute mal wieder doppelt belichtet sind. Das ersre Zeigt im Vordergrund die Kirche von Oberpleis (1/200s, f/8, inf.), während im Hintergrund noch das Wasser-Schild vom letzten Mal herumlungert (1/200, f/4, ca 1,50m.) Außerdem habe ich links einen weißen Rand stehen lassen, als ich den Frame aus dem gescannten Negativstreifen ausgeschnitten habe. Also rundrum ein gelungenes Bild! (Nicht.) ;-) Wobei, interessant sieht es ja schon aus, besonders weil das eine horizontal, das andere vertikal aufgenommen ist.


Das zweite doppelt belichtete Bild stammt mehr so aus der Mitte des Filmes, da hab ich mal einfach so vergessen, vorzuspulen. Passiert. Im Hintergrund ist der Kaugummiautomat zu sehen, den ich auch weiter unten noch mal in besser habe. (1/50s, f/4, ca 3,20m.) Darüber liegen Wolken. Was ich da eigentlich fotografieren wollte, habe ich scheinbar gar nicht aufgeschrieben. Also auch keine Werte. Ich glaube, wenn ich mich recht erinnere, war das tatsächlich ein Fehlschuss: Ich hatte den Auslöser bereits gespannt und wollte gerade vorspulen, weil mir im letzten Moment einfiel, dass ich noch nicht gedreht hatte. Und da hat es aus Versehen Zack gemacht. Interessantes Ergebnis jedenfalls.

Kommen wir jetzt aber zu den Bildern, die was geworden sind. Vorneweg der Säulengang hinter der Kirche, wenn man da durch das Tor geht, das an jenem Tag offen stand. (1/50s, f/2,9, ca 4m.) Der Plan war hier zu prüfen, wie die Kamera auf wenig Licht reagiert und wie die Offenblende in Bezug auf Tiefe reagiert. Sagen wir mal so: Licht ist OK, aber wie bereits bekannt, ist das ganze Bild eher weich. Im Großen und Ganzen gehts aber, dafür das das Teil so uralt ist und in diesem Zustand. Die Unschärfe ist nicht so schlimm wie bei manch anderes Bild auf diesem Film.


Der Baum im Innenhof hingegen ist ziemlich dunkel geworden, da hätte ich wohl eine EV wegnehmen können. (1/200s, f/5,6, inf.) Der Gedanke war hier wohl, eher eine weiter geschlossene Blende zu verwenden, weil das Ausmessen der Entfernung sich hier etwas schwerer gestaltete und ich daher einfach auf Unendlich gestellt habe. Das Ergebnis ist durchwachsen: Die Schärfe ist ganz gut für diese Kamera, aber alles viel zu dunkel. Schade.

Die Glocke am Mahnmal, vro der ein Kraz abgelegt war, ist ebenfalls etwas zu dunkel, wenn auch nicht so schlimm wie das vorhergehende Bild. (1/200s, f/8, ca 4,50m.) Bei f/8 ist die Schärfe ganz OK, wenn auch noch immer nicht überragend. MAcht insofern vielleicht auch Sinn, denn schließlich kommt man bei den verfügbaren Belichtungszeiten selten mal in den offeneren Blendenbereich. Vielleicht ist die Unschärfe also doch schon ab Werk vorhanden. Andererseits war diese Kamera damals nicht ganz billig, da sollte man bessere Ergebnisse erwarten.


Das nächste Bild gefällt mir mal so richtig gut und es ist vielleicht sogar das beste, was dieser Film zu bieten hat: Jesus am Kreuz aus einem extremen Winkel und mit kahlen Ästen im Hintergrund.(1/100s, f/4, ca 4m.) Den Fokus musste ich hier schätzen, denn aus diesem Winkel war beim BEsten Willen keine Ultraschallmessung möglich. Daher ist die Unschärfe nicht alleine die Schuld der Kamera. Trotzdem gefällt es mir sehr gut, vielleicht sogar wegen dieser Unschärfe: Echt Retro. So ein richtiges Vintage-Feeling. Ansonsten kommt der leidende Gesichtsausdruck des Herrn Jesus so richtig gut rüber. Der Bildhauer hat sich offenbar sehr viel Mühe gegeben.

Ein weiteres, richtig cooles Foto: Das alte Post-, jetzt Lasten-Fahrrad, das da an der Wand beim Pfarrhaus am Friedhof abgestellt war. (1/200s, f/5,6, ca 4m.) Fahrräder sind ja ein beliebtes Motiv bei mir, aber besonders solche mit interessantem Design: Dieses geschwungene Rohr, das von ganz vorne am Lenker bis ganz hinten an dem Gepäckträger reicht und die Last verteilt, das hat schon was. Funktional und doch ein Blickfang. Wahrscheinlich rede ich wieder Blödsinn, aber ich finde es gut gelungen. Und das Foto auch: Sehr scharf für diese Kamera, man kann sogar das Posthorn erkennen. Gute Schärfe ist also auch schon mit f/5,6 erreichbar.

Kommen wir schließlich z ein paar hochkanten Bildern. Da hätten wir zum Einen dieses Wegekreuz, an dem ich auch nicht einfach so vorbei gehen konnte. (1/100s, f/4, ca 2.) Leider ist es etwas kontrastarm und unterbelichtet. Mit dem Licht dahinter war das auch nicht ganz einfach auszumessen, vor allem, wenn man eine Kamera völlig ohne alles benutzt. Was das Handy auswirft, ist halt auch nur mäßig genau. Vor allem bei dem Wetter, das wir an dem Tag hatten. Trotzdem ein ganz nettes Foto geworden. Etwas schief.


Das Bild von den Schornsteinen ist ganz gut geworden. (1/200s, f/5,6, inf.) Hier kann man auch das besagte Wetter begutachten: Schön wolkig! Die Wolken sind dann auch ziemlich gut belichtet, alles Andere ist eher silhouettenhaft geworden. Aber wie gesagt, die Wirkung des Ganzen ist eigentlich OK, so oder so ähnlich hatte ich es mir auch vorgestellt.

Und dann: Die Kunst! (1/100s, f/4, ca 2,40m.) Eigentlich hätte hier an der Stelle der Kaufgummiautomat sein sollen und was immer ich eigentlich noch machen wollte, aber jetzt ist es halt die Kunst vor der Schule. Die kommt auch ganz gut rüber. Ein bisschen martialisch, vielleicht, aber ich kann nichts dafür, das war der original Künstler! ;-) Schärfe ist für diese Kamera bei f/4 recht gut, Kontrast auch OK.

Ein Überblick über den Schulhof habe ich dann auch noch geschossen, vor allem wegen der bunten Wandplatten. (1/200s, f/5,6, inf.) Hier haben wir dann eher wieder eine gewisse Weichheit im Bild, welche uns ja schon die ganze Zeit ein bisschen verfolgt, trotz der 2 EV abgeblendet. Ansonsten hatte ich mir grundsätzlich was mehr von dem Bild erwartet, es ist doch ein bisschen langweiliger geworden, als ich gedacht hatte. Deshalb einfach schnell weiter zum nächsten.

Kunst am Bau. (1/100s, f/4, ca 5,60m.) Ich glaube, das war in Bücherschrank. Auch wieder etwas unscharf, wie durch den Weichzeichner gewaschen. Allerdings scheint es so, als hätte ich hier eher etwas fehl-fokussiert, das Haus im Hintergrund erscheint mir schärfer als das eigentlich Objekt meiner Begierde. Ach ja, und außerdem schief. Also der perfekte Sturm aus schlecht belichtet, falsch fokussiert und dann auch noch die alte, schimmelige (literally) Kamera! ;-)


Da ich den Kaugummi-Automaten auf jeden Fall haben wollte, bin ich - wie oben angedroht - noch mal zurück gegangen und habe ein nicht doppelt belichtetes Bild gemacht. (1/100s, f/4, ca 2m.) Und dieses hier ist auch tatsächlich recht gut geworden, so man das von einem Kaugummi-Automaten behaupten kann. Das ist ja bei mir wie mit Traktoren oder Fahrrädern oder Jesussen am Kreuz: Kann ich nicht vorbei gehen, ohne nicht ein Foto gemacht zu haben! ;-) Auch definitiv eines der besseren Bilder auf dieser Rolle und gar nicht mal so unscharf. (Die Leute haben sich bestimmt gewundert, was ich da mit dem Entfernungsmessgerät drei oder viermal den Automaten ausgemessen habe!)

Und zum Schluss mal wieder eine weitere riesige Eistüte. (1/100s, f/5,6, ca 4m.) Ich wusste gar nicht, dass es da so viele von gibt, vor allem: Überall! Diese hier steht am Busbahnhof mitten in Oberpleis rum. Wobei, stehen ist relativ, diese hier sieht doch schon sehr mitgenommen aus. Von den Elementen gezeichnet. Etwas kontrastarm, zu viel Gegenlicht, dafür einigermaßen scharf.

Fazit: Diese Kamera ist in keinem guten Zustand, aber sie macht noch Fotos. Das ist immerhin etwas. Kaum zu glauben, wenn man von dem Zustand ausgeht, in dem ich sie erhalten habe. Trotzdem: Scharfe und kontrastreiche Bilder darf man mit diesem Stück nicht erwarten. Dafür hat sie in ihrem Leben schon zu viel mitgemacht. Trotzdem hat es echt Spaß gemacht, dieses Stück aus den 1950ern durchzutesten.

Nächstes Mal: Ein paar qualitativ sehr viel hochwertigere Fotos aus der Dynax 5 meiner Frau!

Ein Boot, ein Hund, ganz viele Wanderwegwegweiser

Es war gestern Abend sehr sehr spät, als ich noch die nun folgenden Fotos bearbeitet und hochgeladen habe. Es war noch viel später, als ich endlich mit dem allgemeinen Layout zufrieden war, also welches Foto wie groß und in welcher Reihenfolge hier erscheinen soll. Und dann war es schon beinahe heute und ich war ziemlich platt. Deswegen habe ich nur noch schnell einen der fertigen s/w-Artikel raus gehauen und bin ins Bett gefallen. Man muss ja auch mal Feierabend machen können! ;-)

Deswegen gibt es jetzt Fotos aus der Wahner Heide. Es sind - wie immer - viel zu viele, und die, die latent auf dem Kentmere in der Olympus rum liegen, sind da noch nicht mal mit eingerechnet. Was für eine Verschwendung von Klicks! ;-)

Geparkt haben wir wie immer an der gleichen Stelle, nur dieses Mal auf dem Parkplatz gegenüber, weil wir mal wieder nach Süden wandern wollten. Da waren wir schon länger nicht und ich wollte mal runter bis zur Agger. Außerdem sind die Wanderwegmarkierungen hier marginal besser. Aber wirklich nur ein ganz kleines Bisschen, zum großen Teil sind sie trotzdem verwirrend. Solange man ja auf den großen, breiten Wegen bleibt, ist eigentlich alles ganz selbsterklärend, aber sobald man irgendwo abbiegen möchte, wird es verwirrend, weil man nie ganz sicher sein kann, welcher Pfahl jetzt zu welchem Weg gehört. Ich mein, unten im Tal an der Agger stehen die teilweise einfach mitten auf dem Feld rum, da kann man echt nur raten.


Egal: Ich habe mal eine ewig lange Serie von Markierungspfählen fotografiert. Zum Einen, weil - wie man sieht - es relativ diesig war und das wie ein natürliches Graufilter gewirkt hat, sodass ich gut ein, zwei Blendenstufen mehr zum spielen hatte. Trotzdem, dass ich die Kamera fast gar nicht von ISO 200 weg gestellt habe, sind sehr viele Bilder mit sehr weit offener Blende entstanden. Gut, im Wald spielt da auch der viele Schatten eine entscheidende Rolle.

Zum Anderen habe ich mir gedacht: Wenn ich immer und immer wieder das gleiche Motiv mit jeweils anderen Hintergründen und Details fotografiere, dann ist das schon fast sowas wie Kunst! Nun habe ich ja keine Ahnung von Kunst und das ist auch gut so, aber ich fand es witzig. Kunst ist alles, was das eigene Ich inspiriert und auf ungewöhnliche Art und Weise ausgedrückt wird, ob es jetzt in Wort, Bild oder Ton ist. So, da habt ihrs! Ich bin Künstler und keiner kann was dagegen sagen, weil isso! :-D


Inm Wahrheit bin ich ja eher Techniker: Ich lege immer viel zu sehr Wert auf bestimmte Kombinationen von Blenden und Zeiten, Bildaufteilung und Winkel. Immer auf der Jagd nach dem perfekten Bild, das sich irgendwo verstecken muss, Himmel, Herr und Dings. Wenn ich es doch nur mal finden könnte! ;-)

(Da das schon wieder so schrecklich viele Bilder sind: Den Rest gibt es in der Erweiterung! KLICK!) "Ein Boot, ein Hund, ganz viele Wanderwegwegweiser" vollständig lesen

Schwarz-weiß und analog, Teil 148: Mit einer Beltica durch Bödingen

Film: Fomapan 100 #32, Kamera: Belca Beltica, Januar 2022

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Der zweite Teil des Films, den ich mit der Beltica belichtet habe, beginnt mit einem Bedienfehler: Eine Doppelbelichtung, die zum einen im Hintergrund den freilegenden Felsen zeigt, den man vom Fahrradweg auf dem alten Bröltalbahndamm zwischen Lanzenbach und Hennef aus erspähen kann (1/50s, f/2,9, ca 3,10m.), zum anderen die Kirche in Bödingen. (1/200s, f/5,6, inf.) Ja, man kann mit dieser Kamer ganz einfach doppelte Belichtungen machen, indem man am Ende eines Tages einfach den Film nicht vorspult und am nächsten Tag völlig vergessen hat, dass man das noch nicht gemacht hat! Was jedenfalls als Unfall begann, ist in der Entwicklung zu einem echten Kunstwerk geworden! Naja. Also, zumindest sieht es interessant aus, und das ist ja schon mal was. ;-)


Das nächste Bild habe ich dann aber korrekt vorgespult und so können wir die betende Nonne aus Sandstein (?) in ihrem Grabmal-Alkoven ganz hervorragend erkennen. (1/100s, f/8, ca 2m.) Ich habe den Eindruck, dass das Bild sogar ziemlich scharf ist, also zumindest etwas mehr als so manches, was wir im letzten Artikel hatten. Eine tiefstehende Wintersonne sorgte hier für eine fast den ganzen Tag anhaltende goldene Stunde. Das ist gut für den Kontrast, was im Endeffekt den Schärfeeindruck erhöht, ohne dass es wirklich viel schärfer ist. Leider ist das Bild mal wieder etwas schief geraten. Wobei, es geht eigentlich, die Grabsteine stehen da eh alle schief, da fällt das gar nicht so sehr auf. Gefällt mir jedenfalls recht gut.

Ebenso ist der Eindruck, den der Jesus hier macht, gar nicht so schlecht. (1/200s, f/8, ca 1,50m.) Dafür, dass ich hier wirklich extrem raten musste - in dem Winkel funktioniert die Methode mit dem Ausmessen mit dem Ultraschallentfernungsmesser nicht so richtig -, habe ich hier ein richtig gutes Bild erhalten, finde ich: Guter Winkel, alles drauf trotz winzigem Sucher und sogar einigermaßen korrekt aufgeteilt.

Der Kirchturm hingegen gegen das helle Licht des Himmels ist eher ein bisschen unterbelichtet geworden. (1/200s, f/4, inf.) Ich mein, ja, man erkennt noch alles, aber so richtig Kontrast ist das jetzt nicht drin. Und etwas langweilig ist es auch. Nicht das interessanteste Bild auf der Rolle. Gepaart mit der Tatsache, dass das Ganze auch wieder nur mäßig scharf geworden ist, würde ich sagen, das ignorieren wir mal fürs Erste. ;-)


Apropos unscharf: An der Mütze, die da überm Törchen hing, war ich wohl etwas zu nah dran. (1/50s, f/4, ca 70cm.) War wohl nix. Dabei wäre das insgesamt ein ziemlich interessantes Foto gewesen. Die unterscheidlichen Grauwerte in der Mütze kommen auch im Unscharfen Zustand recht gut rüber, und trotz der Tatsache, dass das komplett im Schatten lag, ist der Kontrast ganz ordentlich. Aber halt unscharf. Passiert bei diesen alten Sucherkameras ohne jegliche Möglichkeit der Schärfekontrolle.

Der Kirchturm direkt gegen die Sonne macht allerdings einen ziemlich guten Eindruck, wie er da so silhouettenhaft steht. (1/200s, f/11, inf.) Auch hier kann man die allgemeine Unschärfe gut erkennen, gerade gegens Licht nimmt die einges an Kontrast weg. Ich denke, dass es sich hier wirklich um eine grundsätzliche Linsentrübung wegen des Pilzes ist, den ich mit Peroxid umbringen musste, bevor ich die Kamera benutzen konnte. Vielleicht habe ich ja auch beim Wiederzusammensetzen die Abstände nicht ganz genau eingehalten und deswegen ist alles jetzt ein bisschen unscharf. Aber eigentlich sieht das für mich eher nach einem Linsendefekt aus.

Mit dem Licht sieht das nämlich gar nicht so schlimm aus, wie man an diesem Pferd mit Jacke sehen kann. (1/200s, f/8, 8m.) Dabei musste ich hier wiedermal die Entfernung raten, denn mit dem Ultraschallmessgerät zielt man nicht auf Tiere! Zum Einen weiß ich nicht, ob Pferde den Ultraschall nicht hören können und evtl. panisch werden, zum Anderen ist da ein Laser dran und das ist ein grundsätzliches No-No! Aber wie man sieht: Für diese Kamera überdurchschnittlich scharf. Heißt nicht viel, ich weiß, aber trotzdem gefällt es mir. Der Bildausschnitt könnte besser sein, aber mit dem kleinen Sucher ist manchmal halt nicht mehr drin, wenn es schnell gehen muss.


Die anderen Pferde standen wieder mehr im Gegenlicht, da merkt man eine allgemeine Trübheit, als ob das Objektiv geblendet wäre. (1/200s, f/8, 15m.) Frage mich, ob eine Gegenlichtblende schon was ausmachen würde. Diese alten Kameras wurden oft mit einer solchen geliefert, die dann aber irgendwann verloren oder kaputt ging. Keine Ahnung, ob das bei dieser Belca auch der Fall war. Ansonsten, brauchbar scharf, für das, was diese Kamera insgesamt abliefert. Ich mein, bei f/8 und 15 Meter Entfernung kann man ja eigentlich kaum was falsch machen, da sollte eigentlich alles im Bild scharf sein. Und so ist es auch: Alles gleich unscharf. Was mich darin bestärkt, dass ich die Linsen nicht falsch wieder zusammengesetzt habe, sondern die einfach nicht mehr so toll sind.

Den Trecker vor dem Container konnte ich dann mal wieder mit Ultraschall ausmessen, der läuft nicht weg, wenn ich drauf ziele. ;-) (1/100s, f/4, ca 5,50m.) Und was soll ich sagen, auch hier ist die Schärfe OK. Das ganze Bild gefällt mir auch recht gut. Landmaschinen haben es mir bekanntlich ja angetan, besonders in s/w und mit körnigem Film! ;-)


Zu guter Letzt noch ein Jagdhochstand auf dem Feld auf dem Rückweg zum Auto. (1/200s, f/8, inf.) Tatsächlich kann man erkennen, dass der Zaun und die Bäume im Vordergrund nicht ganz so scharf sind wie das eigentlich Subjekt. Erstaunlich, denn bisher hatten wir bei f/8 eigentlich überall die gleiche Unschärfe. Insgesamt ein nettes Bild, zwar auch nicht mein Favorit, aber brauchbar. Und vielleicht sollte ich mal weniger stark komprimieren: Der Grauverlauf im Himmel ist schon sehr artefaktig...

Fazit bis hier hin: Besseres Licht macht bessere Fotos. Gegenlicht ist bei der zerfressenen Linse ganz schlecht. Schattenbilder sind dementsprechend am schärfsten, weil hier weniger Streuung auftritt.

Nächstes Mal: Ein Besuch in Oberpleis. Ich glaube, da sind mir die besten Bilder mit dieser Kamera gelungen, weil das Wetter sehr durchwachsen war und dementsprechend kaum Streuung in den Linsen aufgetreten ist. Nur, was heißt das schon: Die Besten der Schlechten. ;-)

HDD statt DVD, neuer Akku

Da ich ja beschlossen habe, mein altes Notebook noch ein bisschen weiter zu verwenden, hatte ich mir im Frühjahr ja eine SSD gekauft, um die Geschwindigkeit des Systems ein bisschen zu erhöhen. Da ich aber nicht ständig auf die SSD schreiben will, was da nachher sowieso nicht liegen bleibt - meine Gigabyten an Fotos, die Distfiles vom portage, anderer temporärer Schrott, der zu groß für die Ramdisk ist -, habe ich mir jetzt für sehr billig einen Laufwerkseinschub für den CD-/DVD-ROM gekauft, in den man eine zweite Festplatte einbauen kann. Ich mein, wer braucht heutzutage schon noch einen DVD-Brenner? Außerdem habe ich sowas hier in extern rum liegen, wenn es also mal ganz dringend nötig werden sollte, muss ich den halt auch einpacken, wenn ich irgendwo hin verreise.


Jedenfalls kam das Ding dann gestern endlich mit der Post hier an, nachdem ich schon geglaubt hatte, es wäre unterwegs irgendwo verloren gegangen bzw. die Post wäre auch mit Streiken beschäftigt. Seit Montag hatten wir nämlich gar nichts im Briefkasten, sehr ungewöhnlich. Also flugs das DVD-Laufwerk ausgebaut, die Platte in das Caddy, die Zierleiste auch noch ab und auf das neue Ding drauf: Geht.

Also, fast auf Anhieb. Ein paar Fallstricke gibt es bei solchen Operationen ja immer. Zum Beispiel gehöre ich ja noch zu den letzten drei Menschen auf dieser Erde, die immernoch lilo verwenden, um ihr System zu booten. Jaja, immer diese alten Säcke aus der grauen Vorzeit. Alte weiße Männer! ;-) Das beschwerte sich erstmal, dass es eine "duplicate ID" gefunden hätte. Klar, ich hatte die Platte zwar schon vor dem Einbau neu partitioniert, aber natürlich ändert sich die ID im MBR dadurch ja nicht. Und da das früher die Bootplatte aus genau diesem Notebook war... Ein erneutes Aufrufen von lilo behebt zwar dieses Problem, aber ich hätte mal den Warnung, dass /dev/sda nicht die Bootplatte ist, beachten sollen: Im BIOS ist natürlich eingestellt, dass ich gerne vom ehemaligen DVD-Laufwerks-SATA-Port booten möchte, bevor die SSD dran ist. Gut, auch das war schnell behoben, aber halt wieder mit einigen Reboots behaftet, weil das BIOS in diesem Gerät ein Arschloch ist und bei den ersten zwei Versuchen meine Änderungen nicht gespeichert hat. Ach ja, das Neuschreiben des MBR hat übrigens auch mal dazu geführt, dass df jetzt auch mal die korrekte Partitionsgröße ausgibt. Was weiß ich. Schade, ich hätte gerne weiterhin eine Zetta-Byte-große Festplatte gehabt. :-D


Dann alle Verzeichnisse auf der HDD angelegt und mit ln -s verlinkt. Eigentlich eine gute Idee, aber portage meint, dass es mal wieder ein bisschen aus der Reihe tanzen muss und beschwert sich, dass es seine Quarantäne-Verzeichnisse da so nicht und überhaupt! Statt eine Lösung zu finden, das war mir einfach zu blöd, mounte ich das Verzeichnis jetzt einfach zur Boot-Zeit mit -o bind und gut ist. Ruhe im Karton! Ansonsten noch die üblichen Problem mit falschen Zugriffsrechten im ccache und portage-Tree und sonstwo, aber ich hoffe, davon habe ich jetzt endlich alle gefunden!

Ansonsten habe ich jetzt auch wieder eine schöne große Swap-Partition auf der HDD, in die ich mit ruhigem Gewissen auch mal hinein hibernaten kann, ohne dass jedes Mal 4 bis 8 Gigabyte in die SSD geschrieben werden. Ist mir egal, ob das jetzt langsamer ist, das sollte aber die Lebensdauer der SSD drastisch verlängern oder entsprechend Strom sparen, weil ich dann nicht mehr immer nur suspend to ram benutzten muss.


Verglichen mit all diesen Problemen war der Einbau des neuen Akkus, der bereits letzten Freitag in der Post ar, ein Kinderspiel: Auspacken, gucken, dass die mir auch den richtigen geschickt haben, alten auswerfen, neuen einlegen, mit acpi-tool testen, ob die Kapazität auch nicht zu sehr gelogen ist, fertig.

Fazit: Wenn man keine Arbeit hat, macht man sich welche. Aber ich hoffe, dass ich so dieses Gerät noch ein paar Jahre weiter benutzen kann. Demnächst, so in drei Jahren, wenn Windows 10 nicht mehr länger supportet wird, fliegt das auch noch von der Platte und ich habe mehr Platz für meine Fotos! ;-) Ansonsten, bis dass irgendwas durchbrennt! Das ist echte Nachhaltigkeit! ;-)

Trockenheit und Pferde

Hier jetzt also die versprochenen Bilder von gestern Abend. War keine gute Idee, raus zu gehen. Manchmal hilft frische Luft ja gegen Kopfschmerzen, aber dieses Mal gar nicht. Ich glaube fast, die kamen davon, dass ich am Wochenende im Freibad so viel Wasser ins Ohr bekommen habe, das jetzt deswegen total verstopft ist und ich seitdem Probleme mit dem Druckausgleich habe. Nachdem es nämlich gestern Nacht irgendwann "plöpp" gemacht hat, geht es wieder etwas besser.

Egal, ich wollte Fotos zeigen. Heute mal wieder unter dem alles beherrschenden Thema: "Es ist viel zu trocken!" Das fängt schon mit der Plastik-Kansiter-und-Schlauch-Konstruktion unten am Radweg an. Die steht da ja schon was länger. Ich nehme an, hier wird Wasser für den Notfall gelagert, damit die Viecher auf der Weide nebenan versorgt werden können. Oder vielleicht auch für die neu gepflanzten Obstbäume, die der Dorfverein da an die Straße gestellt hat. Es wäre schließlich schade, wenn die eingehen würden, wo sie doch extra eine entsprechende Info-Tafel bekommen haben, um welche Obstsorten es sich handelt. Möglich wäre jedenfalls beides.


Dass die Schlehen schon reif sind, habe ich ja letztens schon gesehen. Jetzt folgen schon die ersten Haselnüsse. Das Jahr geht mit großen Schritten dem Ende entgegen. Aber so haben die Viecher wenigstens was zu futtern. Im Wald legen letztens ja auch schon die ersten abgenagten Tannenzapfen herum. Eichhörnchen müsste man sein. ;-)


An den trockenen, verwelkten und von Sonnenbrand geplagten Blättern kann man wiederum sehen, wie viel zu warm und sonnig es diesen Sommer eigentlich war. Selbst große und robuste Bäume werfen ihre Blätter weg, weil sie nicht genug Wasser haben. Ich weiß, ich wiederhole mich, und die meisten Leute werden mich dafür hasse, wenn ich sage, dass wir mal wieder so einen richtigen altmodischen verregneten Sommer wie in meiner Jugend bräuchten. So einen, wo es sechs Wochen am Stück pisst wie junge Hunde. Da konnte man ja früher die Uhr nach stellen: Kaum fingen die Sommerferien an, schon konnte man Regentropfen zählen!

Auf dem Weg an der Straße entlang haben wir dann noch dieses spangenartige Gerät gefunden. Nehme an, das gehört zu einem Pferdegeschirr, so als Verzierung? Ich kenn mich ja nicht aus. Wir haben es dann mal da liegen lassen, vielleicht sucht es ja jemand. Sieht jetzt zwar nicht besonders teuer aus, aber vielleicht hat es ja einen sentimentalen Wert.


Dann wie immer die Runde durch den Wald komplettiert und dabei die Pferde auf der Weide begutachtet. Die machen schließlich auch das Gleiche mit uns. Ich weiß ja nicht, was so interessant an meiner Kamera - und insbesondere dem Bändel - ist, aber die kommen immer direkt alle angerannt und versuchen, mich abzulecken. Vielleicht liegt das ja aber auch an diesen Fliegenschutzmasken, die die auf dem Kopf haben, da können die vielleicht nicht so gut durch sehen? Müssen dann zum Investigieren ein bisschen näher kommen? So nah, dass sie mir die Linse beschlagen lassen? ;-)


Hatte übrigens aus Gewichtsreduktionsmaßnahmen nur das 50mm dabei. Muss ja auch mal reichen. Es war noch nicht ganz so spät am Abend, dass ich unbedingt die eine Blende schnellere Geschwindigkeit des Weitwinkels gebraucht hätte. Nachdem ich ja letztens nur mit dem Portraittele unterwegs war, wollte ich zudem nicht riskieren, demnächst wieder mit der falschen Linse im Wald zu stehen! ;-)