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Diesmal bis Lichtenberg

Bevor die nachher noch ganz unter die Räder kommen, hier noch die Bilder, die ich am letzten Mittwoch abends bei unserem in letzter Zeit üblichen Spaziergang nach Sonnenuntergang gemacht habe. Dass es wie immer viel zu warm ist, sich tagsüber raus zu trauen, muss ich ja nicht weiter erwähnen, oder?

Im Tal kam uns jedenfalls diese alte Zugmaschine entgegen, die ich einigermaßen spannend fand. Aus der Hüfte mit dem 28mm geschossen ist es jetzt nicht das beste Foto geworden, aber nachdem ich ein bisschen daran herum gecroppt habe, geht es eigentlich ganz gut. Der Fahrer hat extra für mich seine Lichter aufleuchten lassen! ;-)


Sonnenuntergang und Mond sind ja auch keine unbedingt neuen Bilder, deshalb hier nur kurz die Anmerkung, dass ich das Mond-Bild extra in Originalgröße gelassen habe, damit man erkennen kann, was da auf dem Erdtrabanten so abgeht, obwohl es ja mit dem 28er gemacht wurde. Erstaunlich, dass man die "Meere" und Gedönse so gute erkennen kann. Im Endeffekt ist es aufgrund der vielen gleichfarbig-dunklen Flächen bei Kompression auf 75% auch nicht viel Größer als die anderen...

Hier oben auf dem Bergrücken liefen dann auch noch ein paar Pferde rum, die ich weit offen nicht so gut drauf bekommen habe; da habe ich lieber das ISO noch eine Stufe erhöht und bei f/2,8 fotografiert, damit die wenigstens ein bisschen Schärfe bekamen.


Dann am Bauernhof vorbei, wo ich Landmaschinen und Heuballen fotografiert habe. Bei der mittlerweile extrem fortgeschrittenen Dunkelheit gar nicht so einfach. Im Dorf kamen wir dann in den Bereich der Natriumdampflampen, deswegen ist die Leiter so orange!

Dann mussten wir aber noch durch den Wald, um die Rütsch runter zu kommen, was aber ganz gut ging, trotz der Finsternis. Nur einmal hätte uns fast der Fahrradfahrer von hinten erwischt! ;-) Am Ende gab es dann noch spielende Kinder und eine Lichterkette im Natriumdampf.


Und das war dann schon das. Wie gesagt, es waren nicht viele Bilder, aber ich habe sie runtergerechnet, dann kann ich sie auch hier ausstellen. Mal sehen, was wir heute noch so machen, noch ist es zu warm. Obwohl ich ja gerne noch mal bei Tageslicht raus wollen würde, um ein paar Bilder mit der analogen zu verschießen.

Am Siegwasserfall mit zwei Kameras und einem Handy

Gestern war ein einigermaßen langer Tag, genauso wie heute. Der Unterschied ist: Gestern haben wir uns das alles selber angetan, heute nicht.

Wie ich ja gestern schon in dem kleinen Eintrag über den neuesten Zugang in meiner Kamerasammlung geschrieben habe, sind wir nach Windeck gefahren und haben uns da ein bisschen am Siegwasserfall umgeschaut. Da ich aber schon zwei analoge Kameras dabei hatte und mein Notebook, um unterwegs ganz professionell mit meinem 12 Jahre alten HP ProBook zu protzen, wollte ich nicht auch noch eine Digitale mit mir rum schleppen. Deswegen habe ich das gemacht, was ich immer wieder gesagt habe, was ich machen würde, seitdem ich das Xiaomi-Handy habe, was ich aber viel zu selten bisher gemacht habe: Einfach mal ein paar Handy-Bilder machen! ;-)


Da das mit den analogen Kameras eh demnächst wieder eine gewisse Schwemme von Bildern geben wird, die ich auf diesem kleinen Ausflug verbrochen habe - vorausgesetzt, die Minolta macht tatsächlich Bilder und nicht nur leere Frames -, habe ich mich auch sehr zurück gehalten. Nur die wichtigsten Motive haben es in die Cloud geschafft. So zum Beispiel diese seltsamen Parken-Schilder:


Apropos Kameras, die muss ich dann auch mal in the wild vorzeigen. Die Chinon sieht ja doch schon ziemlich klobig aus. Wie so ein Volvo, aus genau dieser Zeit. Die Minolta ist da doch irgendwie hübscher, aber technisch eben halt nicht ganz so weit.

Nachdem wir dann unsere 15.000 Schritte erledigt hatten, sind wir zum Elmores und haben uns da hin gesetzt. Und was soll ich sagen: Mit dem neuen Akku habe ich innerhalb von fast 2 Stunden nur ungefähr 40% Akku verbraucht. Das Ding kann man also tatsächlich wieder im Außeneinsatz einsetzten. Das war ja auch bisher der größte Knackpunkt an der alten Kiste! Habe jedenfalls auch nicht unbedingt akku-schonend gearbeitet: Habe Fotos bearbeitet, wofür die rotierende Festplatte ja auch immer mal wieder angeschaltet werden muss, und diese dann ins Blog getan. Siehe - wie gesagt - den gestrigen Artikel. Und dann habe ich auch noch die Bilder von Vorgestern Abend gleich noch mit gemacht. Gut, die habe ich jetzt noch nirgendwo hochgeladen und auch noch keinen Text dazu verfasst, aber das war schon ein kleiner Stapel, also auch relativ akkuintensiv!


Die haben da übrigens seltsames WiFi: HTTP funktioniert einwandfrei, aber alles Andere haben sie dicht gemacht, sodass ich also die bearbeiteten Bilder weder auf unseren Server (SSH) noch auf die Backup-Platte bei der Mutter (FTP over SSL) hochladen konnte. Dafür funktionierte die per Fuse gemountete Cloud aber trotz allem, scheint also auch über HTTP (WebDAV?) realisiert zu sein. Nicht mal das VPN konnte ich benutzen. Ich ich hoffe also mal, dass all mein Verkehr gestern Ende-zu-Ende verschlüsselt war. :-/

Egal. Immerhin haben die WLAN. Ist ja auch schon mal was im Entwicklungs-Neuland. Danach dann wieder das 9-Euro-Ticket gezückt und mit der Bahn heim. (Haben Sie das gehört, Herr Lindner: ALLES NUR ZUM SPASS! VOLL DIE GRATISMENTALITÄT! TS! :-D) Auf dem Hinweg haben wir ja eine gute halbe Stunde in Hennef im Bahnhof gesessen und nichts ging, weil sie noch irgendwen oder -was von den Schienen schieben mussten, was da liegen geblieben war. Da will man einmal Bahn fahren!... Ich sag ja immer wieder: Mehr als 9 Euro ist das auch nicht wert! ;-)

Minolta XG 2 mit MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm

Eigentlich wollte ich ja nur ein passendes Normalbrennweiten-Objektiv für die Kamera vom Schwiegervater haben. Mein Augenmerk lag da hauptsächlich auf dem 50mm Rokkor, entweder das f/1.4 (gar nicht mal so teuer) oder dem f/1.7 (günstiger), aber dann kam dieses Angebot vorbei: Ein Rokkor 55mm f/1.7. Die Reviews dazu waren gar nicht so schlecht, da habe ich mir gedacht: OK, das geht auch. Und am Ende habe ich es für 20,50€ bekommen - mit dieser wunderschönen XG 2 dazu. Die wurde zwar als defekt bzw. "unbekannter Zustand" angepriesen, aber das störte mich dann erstmal weniger.

Das Paket kam dann tatsächlich innerhalb von 36 Stunden bei mir an. Bei dem Versender mit dem großen H im Namen scheint der Krankenstand gerade nicht so hoch zu sein wie bei der Post. Da habe ich ja letztens auf ein Päkchen gewartet, das kam dann endlich nach 6 Tagen an. Ist man auch nicht mehr gewohnt.


Aber ich wollte nicht über die Post lästern, sondern von dieser hübschen Kamera und dem noch viel hübscheren Objektiv berichten. Nachdem ich die alten, kurz vor dem Auslaufen stehenden Knopfzellen entfernt hatte, habe ich ein bisschen mit Zitronensaft das Batteriefach gereinigt und dann die restlichen Verkrustungen mit dem üblichen Schmirgel-Stift entfernt. Danach hatten die neuen Batterien auch wieder Kontakt und siehe da: Bis auch ganz gelegentliche Ladehemmungen läuft sie!

Was mich jetzt vor die Frage stellt: Teste ich die Kamera und das Objektiv jetzt erstmal als Bundle? So, wie ich die beiden erhalten habe? Bevor ich das Objektiv auf der Carena teste? Was für eine dumme Frage! Natürlich teste ich erstmal die Kamera! ;-)


Da trifft es sich ganz gut, dass wir heute zum Siegwasserfall wollten, da habe ich auch gleich ein paar Motive gefunden, die ich auf den Foma-Film bannen konnte, den ich sofort mal eingelegt habe. Wie immer bei den Kameras dieses Semesters will der sich da drin erstmal nicht wirklich gut aufwickeln und ist mir wieder von der Spule gesprungen, sodass der die ersten 5 Testbilder mal wieder im Nirvana gelandet sind, bevor ich gemerkt habe, dass sich der Rückspulknopf nicht mit dreht.

Nachdem ich dieses kleine Problem behoben hatte - ich glaube, das liegt hauptsächlich daran, dass der Leader des Foma nicht mehr so abgerundet ist, wie das früher bei Filmen der Fall war und sich deswegen nicht richtig hinter dem grauen Plastikdings einhakt -, habe ich jetzt schon ungefähr die Hälfte vom Film verballert. (Zusätzlich habe ich die Chinon dabei, da liegt noch immer der Farbfilm vom Trekdinner drin, der muss jetzt auch mal voll werden, dass ich den morgen in die Entwicklung geben kann. Also gar keine Digitalbilder heute, außer eine Hand voll vom Handy! ;-))


Von der Bedienung her liegt die Kamera ganz gut in der Hand. Sie ist ein bisschen schwer, aber das liegt daran, dass damals, in den 1970ern, halt noch viel Metall und wenig Plastik verwendet wurde. Das trifft sich gut, denn ich habe das gute Stück eben auch gleich mal aus meiner Tasche verloren und außer einem Kratzer im Filtergewinde ist nichts passiert! Glück gehabt!

Vom Design her: Ich liebe ja diese Kameras aus den späten '70ern. Voll Disco! ;-) Nee, eigentlich nicht, aber ich habe immer den Eindruck, dass diese Geräte noch viel wertiger hergestellt wurden, woran sich auch das Design orientiert hat. Das sind noch richtige SLRs, so mit viel Klack, und das sieht man auch gleich. Das Objektiv kommt ebenfalls sehr hübsch daher, mit seinen innen eingravierten Werten und der Seriennummer.

Was nicht so schön ist: Wenn man von der Automatik in den manuellen Modus wechselt, zeigt der Belichtungsmesser nichts an! Das ist ein bisschen dumm, vor Allem, weil sie ohne Batterien trotzdem nicht auslöst. So muss man entweder erst messen, dann überlegen, was man lieber belichten möchte und das dann umständlich einstellen, oder das A auf einen der Über- oder Unterbelilchtungspunkte drehen. Immerhin kann man das in Halbblendenstufen von -2 bis +2 tun und es scheint auch gut zu funktionieren. Wahrscheinlich ist das der Modus, in dem diese Kamera eigentlich betrieben werden soll. Für jemanden wie mich, der auch immer mal wieder manuelle Belichtungen macht, ist es allerdings etwas umständlich, sodass man dann doch meist einfach beim normalen A bleibt.

Das Objektiv jedenfalls mach auch einen sehr soliden Eindruck, so man das denn durch den Sucher betrachtet sagen kann. Es ist relativ schnell mit seinen f/1,7. Der Fokusring aus Vollmetall ist sehr schön gelagert und es macht Spaß, daran zu drehen. Der Blendenring ist leider sehr plastiklastig, scheint aber auch nach 45 Jahren solide genug zu sein, um noch ein paar Filme durchzuhalten.

Fazit: Bin sehr auf die Resultate gespannt. Bis jetzt kann man sich echt nicht beschweren, für ~25 Euro (mit Versand). Ein Schnäppchen!

Schwarz-weiß und analog, Teil 150: Beueler Rheinauen

Film: Fomapan 100 #33, Kamera: Minolta Dynax 5, Minolta 50mm f/1.7, Februar 2022

Navigation: 150, 151, 152

Der erste Film, den ich mit dem "neuen" Scanner gescannt habe. Naja, das stimmt nicht wirklich: Nachdem ich den neuen Workflow einmal verinnerlicht hatte, habe ich den hier ganz am Ende meines noch-zu-scannen-Stapels angefügt und noch mal durch den V500 geschubst. Geht doch deutlich schneller als mit dem alten, wenn man nicht die ganzen Streifen rausretouchieren muss. Jedenfalls, deswegen gibt es diesen Film in 4k-Auflösung. Einfach, weil es sich bei dieser Kamera/Objektiv-Kombination tatsächlich lohnt! (...und wahrscheinlich auch alle folgenden, zumindest die, die ich mit den besseren Kameras geschossen habe, die also entsprechend scharf genug für 4k sind.)

Zudem habe ich die Bilder für die ersten beiden Einträge eigentlich am gleichen Tag geschossen, aber da es so unglaublich viele geworden sind, habe ich die eben auf auf zwei verteilt. Sonst wird es einfach etwas groß! Vor allem, wenn ich jetzt Bilder einbinde, die durchaus auch mal 1 MB groß sein können. (Wenn ich von 4k rede, meine ich übrigens das, was ein 3-zu-2-Monitor an Auflösung hätte, wenn es so einen geben würde (3840 x 2560, ca. 9,8 Megapixel), nicht das Breitwand-Kino-Format.)

Aber zu den Fotos: An diesem schönen, sonnigen Februartag war ich in Beuel am Rhein und habe als erstes mal die Skyline von Bonn fotografiert. (1/2000s, f/4.) Wobei, gehört das hier unten eigentlich noch zu Beuel? Auf der Gegenüberliegenden Seite ist jedenfalls noch Südstadt. Keine Ahnung, technicallities! ;-) Nachdem ich an dem Minolta 50mm f/1,7 die Blende mal entfettet und somit wieder gängig bekommen habe, sehen die Bilder, die das macht, auch gleich wieder viel besser aus. Eigentlich würde ich sogar so weit gehen zu sagen, dass sie ganz hervorragend aussehen. Sehr scharf und kontrastreich. Man kann sogar noch die einzelnen Kabel erahnen, mit denen der Funkmast hinterm langen Eugen am Boden festgezurrt ist.Ebenso ist der Schriftzug des Marriott perfekt lesbar und die einzelnen Querverstrebungen der verschiedenen Kräne ist noch gerade zu erahnen. Überhaupt kommen wir hier in einen Bereich, in dem die Körnung des Films langsam größer wird als die Details, die das Objektiv abbildet. Was das Bild selber angeht: Der Himmel mit seinen verschiedenen Wolkenstrukturen gefällt mir sehr gut, ein Gelbfilter wäre hier aber durchaus hilfreich gewesen. Was nicht so schön ist: Das Labor arbeitet nicht wirklich sauber genug für meine Ansprüche. Die ganzen weißen defekte im Film, besonders unten rechts, stammen nämlich meiner Meinung nach nicht aus der Filmfabrik, sondern kommen davon, wenn man den Film zu ruppig handhabt.

Das auf dem Kopf stehende Boot habe ich auch sehr gut eingefangen, finde ich. (1/4000s, f/2.) Hier ist es wirklich hilfreich, dass diese Kamera so schnell belichten kann, dass ich selbst bei diesem hellen Wetter noch auf fast Offenblende runter gehen kann. Ein sehr cremiges, weiches Bokeh ist das Ergebnis. Zugleich ist der Bewuchs auf dem Boot selber aber schön scharf, das Objektiv kommt also gut mit weit offenen Blenden zurecht. Was hier am meisten stört, das sind die Fusseln und der Staub, der aber nicht von meinem Scanprozess stammt, sondern bereits im Film selber eingebrannt ist. Ich glaub, ich muss alle meine Kameras mal mit ein bisschen Druckluft behandeln. ;-) Entweder das, oder auch daran ist das Labor schuld.


Wie man sehen kann, gehört das Boot der Wasserrettung der DLRG. (1/1500s, f/4.) Sehr kontrastreiches Bild, die Bäume sind ja tatsächlich schon fast schwarz. Die tiefstehende Februarsonne war hier auf jeden Fall hilfreich. Was die Auflösng angeht: 4k reicht so gerade nicht mehr, die Aushänge am schwarzen Brett lesbar zu machen - ich fürchte, da würde auch die Filmauflösung nicht mehr ganz ausreichen -, während man die (zweite) Hausnummer (rechts daneben) noch gut erkennen kann.

Aber dann den Langen Eugen und Teile des neuen WCCBs noch mal direkt gegen das Licht. (1/1000s, f/5,6, manuell.) Habe hier gewollt ein bisschen überbelichtet, um die Strukturen in den Geböuden und das Schiff auf dem Rhein noch ein bisschen erkennbar zu machen, aber es hat nicht wirklich gereicht. Es handelt sich nämlich um das Baggerschiff, das die Fahrtrinne vertiefen soll. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man das noch erahnen. Der Foma ist in den dunklen Bereichen aber leider nicht so brauchbar, dass ich das noch stärker im Postprocessing herausgearbeitet bekommen hätte.

Dafür sind die Möwen und der Kormoran auf den ins Wasser führenden Schienen sehr gut geworden. (1/2000s, f/4.) Hier werden wohl die DLRG-Boote zu Wasser gelassen, wenn es mal schnell gehen muss, aber bis dahin können die Vögel hier sitzen und sich ausruhen. Mit dem dicken Posttower im Hintergrund gefällt mir auch das Bild sehr gut. Der Detailreichtum in den Wellen und den Vögeln selber ist ebenfalls sehr spannend. Leider auch hier wieder viele Fusseln, vor allem direkt in der Bildmitte.

Eine andere, hochkatigere Perspektive bietet und das darauf folgende Bild. (1/1000s, f4.) Hier bin ich besonders stolz, dass ich es geschafft habe, die Kamere so gerade ausgerichtet zu bekommen. Und dass die Kackenten (Möwen) nicht weg geflogen sind, als ich so um sie herum gezirkelt bin. So sieht man jedenfalls das Wellenspiel auf dem sich unaufhaltsam dem Meer entgegen wälzenden Rhein noch besser. Gutes Bild.


Die Skyline hatte es mir an diesem Tag besonders angetan, wie man sehen kann, deswegen hier gleich noch mal der Posttower, dieses Mal ebenfalls hochkant und mit Spiegelung im Fluss. (1/1000s, f/5,6, manuell.) Dieses Mal hat der manuelle Eingriff in die Belichtung genau den gewünschten Effekt erzielt: Ein fast schwarzes Ufer, über die sich die Bäume silhouettenhaft erhebe, ein Posttower, in dessen Glasfassade sich die anderen Gebäude und der Kran spiegeln, Sonne, Wolken und Kondensstreifen, Wellen und Spiegelungen auf dem Rhein. Tolles Foto, das ich der Post mal anbieten sollte, vielleicht brauchen die noch was für ihre Werbebroschüren! ;-)

Ganz wichtig ist allerdings auch, dass eine solch viel befahrene Wasserstraße wie der Rhein immer gut beschildert ist, und dazu gehört auch das Ankerverbot in der Nähe der Brücke. Warum das aber nur 100m nach links und 100 nach rechts gilt, weiß ich auch nicht. Das Foto dieses direkt angestrahlten und aus dieser Perspektive somit fast weißen Schildes macht sich aber auf jeden Fall gut in meiner Sammlung. Auch hier bin ich stolz, dass die Kamera so schön gerade in meinen Händen lag. Ich glaube, das geringe Gewicht der Minolta spielt hier eine nicht ganz unerhebliche Rolle.

Wofür genau die 6 steht, weiß ich auch nicht, aber ich nehme an, es handelt sich um einen Entfernungsmarker. (1/2000s, f/4.) Die Sonne stand hier so grell auf der weißen Farbe, dass es schon etwas schwierig wird, die Struktur im Beton zu erkennen. Ich glaube, das gehört mit zu den Dingen, die ich mit dem alten Scanner so nicht hätte aus dem Negativ herauskitzeln können. Zudem gefällt mir auch der unscharfe Hintergrund ganz gut, auch wenn er in den Dunkelheit der schnellen Belichtung fast absäuft. (Immerhin ist das hier eine Belichtung äquivalent zu Sunny Sixteen, die Farbe wirft also fast alles Licht zurück, das die Sonne auf sie wirft!)


Sehr dramatisch ist das Schiff, das ich genau in dem Moment erwischt habe, als es durch die Sonnenreflexe auf den Rheinwellen fuhr. (1/750s, f/8.) Hier habe ich für meine Verhältnisse mal richtig weit abgeblendet und es hat sich, wie man am Ergebnis sehen kann, auch gelohnt: Extrem scharfe, punktförmige Glitzerlichter tanzen auf den Wellen. Leider ist die Grauabstufung in den schattigen Bäumen nur minimal (und wird durch jpg-Artefakte dominiert), aber wenn man genau hinschaut, kann man noch den Denkmal-Sockel am Ufer der Rheinauen erkennen! Nicht schlecht!

Und als letztes Bild für heute: Das Schiff, das unter der Brücke durch fährt, während oben drauf eine Bahn entlang rollt! (1/1000s, f/4.) Was habe ich hier an dieser Stelle gestanden, bis ich genau dieses Motiv im Kasten hatte? Bestimmt eine halbe Stunde! Es kommen zwar eigentlich ständig Bahnen und Schiffe, aber dass sie sich genau in dem Moment kreuzen, kommt dann doch erstaunlich selten vor! Schönes Bild, hat sich gelohnt, mir hier die Beine in den Bauch zu stehen! ;-)

Nächstes Mal: Der Bonner Bogen am gleichen Tag. Ich mein, ich musste ja praktisch nur unter der Brücke durch und war direkt da! ;-)

35mm - Rindviecher, Schafe und Pferde

Heute mal etwas früher unterwegs gewesen, es war ja nicht ganz so heiß und die Arbeit war auch schon um sieben erledigt. Also nichts wie raus, heute mal nur mit dem 35mm Nikkor bewaffnet. Muss noch mal was manuell fokussieren üben. Das konnte ich auch schon mal besser, nicht alle der heutigen Bilder sind so richtig scharf. OK, wenn man das weit öffnet, ist es eh nur so mäßig scharf, aber trotzdem: Üben, üben, üben! ;-)


Nachdem wir erstmal den Berg hoch waren, habe ich bei den Nachbarn da oben am Hang ein paar Rosen und die rissige Farbe mitgenommen. Und dann über die Felder, auch wenn der Weg dazwischen dieses Jahr sehr zugewuchert ist. Jetzt, da alles abgemäht ist, kann man trotzdem einigermaßen da durch.


Da gab es dann auch einiges an blumigen Gemüse zu sehen, das habe ich dann mal gegen das Licht gemacht. Schön geworden, das Objektiv macht ja recht interessante Flares, besonders so gegen f/8. ;-)

Da oben liefen auch diverse Rindviecher rum, die schon wieder hinter meinem Kamerabändel hinterher waren. Ich weiß nicht, das zieht die ja magisch an. Musste ich dann erstmal wieder Kuhschlabber von der Linse wischen! ;-)


Nach den Kühen dann Schafe. Und vor allem die dazugehörigen Herdenschutzhunde. Die haben wieder sehr fein aufgepasst, was wir da machen und zugeschaut, dass wir auch ja weiter gehen. Und einmal sehr laut angeknurrt haben sie uns. Brav! ;-)


Dann, als wir wieder unten im Tal waren, dem Spielplatz und der Lore im die Ecke einen Besuch abgestattet. Den Loren-Papagei hatte ich auch schon ganz lange nicht mehr und weit offen kommt der Baum dahinter auch sehr interessant rüber.

Da uns dann noch ein paar Schritte fehlten, rechts die Straße runter und über den Hanfbach rüber. Bevor ich mich da den Pferden gewidmet habe, mal erst diesen wunderschönen Apfel mitgenommen. Also, als Foto. Merken: Unten an der Ecke steht auch ein Pflaumenbaum! Aber ich fürchte, der gehört wem, der steht hinter einem Zaun! ;-) Schade!


Hier dann jedenfalls wie immer noch ein paar Pferdefotos. Was wäre ein Gang ums Dorf ohne Pferdefotos? Die beiden sind außerdem besonders fotogen und mit dem 35er sind sie auch ziemlich gut erwischt, nachdem sie neugierigerweise mal wieder direkt zu mir rüber kamen.

Dann noch durch den dunkeln Wald. Hier am Hanfbach entlang wird es immer direkt ein paar Grad kühler, was bei dem Wetter der letzten Wochen ja gerne genommen wird. Immer diese Hitze, ich halte es kaum noch aus. Ich bin da nicht für gemacht.


Immerhin gab es dann noch einen bald schon wieder vollen Mond hinter den Masten zu sehen. Das hochkante Bild habe ich direkt mal auf 1920 zugeschnitten, damit man vom Mond auch was erkennt. Wenn man das Objektiv ein bisschen abblendet, geht das mit der allgemeinen Weichheit ganz gut. Ich glaube, das kommt größtenteils auch von dem alten Skylight-Filter, den ich da drauf habe, der ist ja ziemlich kratzig. Aber da das Gewinde von dem Objektiv ja total hinüber ist, möchte ich da eigentlich nichts neues drauf schrauben, das macht nur das Filter kaputt.

So, und jetzt schnell noch duschen. Ist nötig! ;-) War heute morgen schließlich schon mit dem Rad beim Kunden, das war auch einigermaßen anstrengend.