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Weihnachtskaktus

Da ich ziemlich platt bin und ansonsten ist auch nicht viel passiert, außer dass ich bei der Drittimpfung tatsächlich im Wartezimmer sitzen durfte, weil draußen so ein unglaubliches Sauwetter war, dass man sich da ja den Tod holt! Oder Corona! ;-) Deswegen, hier jetzt ein paar Bilder von Mutters Weihnachtskaktus:


Ist ja schließlich schon wieder diese Jahreszeit. Am Wochenende war schließlich erster Advent. Gute Nacht. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 118: Unsortierte Reste

Film: Fompan 400 #3, Kamera: Carena SX-300, Juli 2021

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Heute also die Resterampe: Fotos vom Anfang und Ende das Films, den ich mit der Carena verschossen habe, die thematisch zu nichts anderem passen.

Ganz am Anfang das Films haben wir da den Sperrmüll der Nachbarn, die gerade dabei waren, ihren Keller zu lichten, weil sie eigentlich längst umziehen wollten. Da stand auch dieses leicht beschädigte Kinderfahrzeug dabei, das ich nicht undokumentiert in die Verbrennung gehen lassen wollte. (Beroflex 28mm, 1/1000s, f/4) Wie man sehen kann, wenn man ganz vorsichtig vorgeht, kann man bereits vorne auf dem Film noch ein Foto mehr heraus kitzeln! ;-) Und nebenbei ist dies das einzige Foto, das ich mit dem Beroflex-Weitwinkel gemacht habe, in dem zumindest ansatzweise ein Flare zu sehen ist! Habe selten ein 28mm in den Händen gehalten, das so wenig davon produziert. Fast schon unheimlich! Ansonsten: Scharf, wie ich es mittlerweile von diesem Objektiv gewohnt bin, kaum Verzerrungen und Unschärfen an den Ecken. Note: Gut.


Womit wir dann auch direkt mal einen Sprung an das Ende des Films machen: Der Kater auf dem Sofa, völlig unterbelichtet, aber dafür mit interessanten Blendenmustern im Rollo. (Beroflex 28mm, ~4s, f/4.) Ich habe mittlerweile mal nachgeschaut und die Firma Foma gibt selber an[1], dass man bei Langzeitbelichtungen durchaus auch mal länger belichten sollte als gedacht - Stichwörter "Schwarzschild-Effekt" und "Reziprokität". Da ich hier mit etwa 4 Sekunden schon ziemlich weit im besagten Bereich bin, wären hier 8 Sekunden wahrscheinlich besser gewesen. ;-) Aber die kann die Kamera nicht.

Da der Film an dieser Stelle noch immer nicht zu Ende war, habe ich im Garten gewütet. Als erstes haben wir da diese Blume vor dem heruntergelassenen Rollo. (Beroflex 28mm, 1/500s, f/8.) Ich bin erstaunt, dass die so gut raus gekommen ist, denn schließlich habe ich hier echt nur noch versucht, den Film voll zu kriegen und mich nicht mehr groß um Belichtung und Schärfe gekümmert. Aber sieht echt gar nicht so schlecht aus.


Und noch immer kein Anschlagen am Ende! Also noch ein Blumenbild. (Beroflex 28mm, 1/1000s, f/2.8.) Da ich mit dem empfindlichen Film relativ wenig Gelegenheit hatte, das Bokeh bei Offenblende zu bewerten, habe ich einfach mal ins Licht hinein und ohne Rücksicht auf Verluste auf gedreht. Das Ergebnis ist gar nicht so schlecht: Das, was da durch die Zaunbretter hindurch filtert, sieht gar nicht mal so schlecht aus. Und trotzdem sind die Staubgefäße und der Stempel der lilienartigen Blüten richtig gut zu erkennen. Für einen Blumenschnappschuss gar nicht so schlecht, auch wenn das in s/w relativ wenig Sinn macht.

Im dann endlich letzten Bild habe ich es jedoch übertrieben. (Beroflex 28mm, 1/1000s, f/2.8.) Erstmal ist die Rose total überbelichtet, zugleich ist der Hintergrund so unruhig, dass mir leicht übel wird! ;-) Aber als Testbild ist das gar nicht mal so schlecht: Die Blendenkreise sind auch in den äußersten Ecken kaum verzerrt und es gibt überhaupt keinen, nicht mal einen Ansatz von Swirl, was ich bei so einem alten Objektiv schon einigermaßen erstaunlich finde, aber auch die relativ hohe Randschärfe (bei normalen Fotos, also nicht jetzt diesem hier) erklären würde. Hier scheint sich jemand beim Rechnen der Linsen tatsächlich richtig Mühe gegeben zu haben.

Fazit: Die Kamera ist gut! Sie hat einen mehr als guten Belichtungszeitenbereich im Angebot, die Mattscheibe ist hell und mit dem Schnittbildsucher durchaus benutzbar. Außerdem habe ich 40 Bilder auf einen 36er Fomapan 400 gekriegt, das ist ein neuer persönlicher Rekord! Ich hatte zwischenzeitlich schon Angst, dass der Film irgendwo gerissen wäre oder der Transportmechanismus nicht mehr funktionieren würde, weil er kein Ende nahm! Die Objektive schwanken zwischen "gefällt mir gut" (Beroflex Weitwinkel) und "naja, solange ich nichts anderes habe, muss das wohl ausreichen" (Exakta Normalzoom). Das Beroflex Telezoom hat mich besonders erstaunt, denn die Abbildungsleistung ist doch gar nicht so schlecht, auch wenn der Lichtwert hier dem praktischen Einsatz schon mal einige Grenzen setzt.

Am Ende des Tages würde ich sagen: Werde die Kamera definitiv noch mal verwenden, vielleicht sogar eine passende Nifty-Fifty-Festbrennweite dazu kaufen, und dann vielleicht auch mal mit einem etwas teureren Farbfilm experimentieren!

[1] Supertoll finde ich in dem Zusammenhang auch den in diesem PDF verbaute Chart bezüglich "Relative Spectral Sensitivity", der bis auf ein Sλ völlig ohne Beschriftung der X-Achse auskommt. Hrmpf. Ich mein, ich würde zumindest gerne wissen, ob das linear oder logarithmisch ist! Naja, immerhin weiß ich jetzt, warum rote Motive im Allgemeinen nach der Entwicklung etwas fade daher kommen.

Mittelformat-Jagd durch die Lichtenberger Umgebung

Nachdem ich am Freitag ja an dem Hochrisiko-Spaß "Mittelaltermarkt" beteiligt war - wobei sich das Infektionsrisiko auf Grund fehlender weiterer Besucher hoffentlich nur so mittel war -, habe ich gestern die selbst gewählte Halb-Quarantäne-Option gezogen und bin einfach nur zu Fuß ein bisschen durch die umgebenden Wälder gelaufen. Mit dabei hatte ich meine Zeiss Ikonta, die ich schon länger nicht mehr verwendet habe. Ich hatte irgendwie Lust auf Herbsfotos in Mittelformat.


Die langen Zeiten sind noch immer nicht repariert, ebenso stimmen die Angaben des Messsuchers nicht. Aber ich habe ja trotzdem immer die Digitale dabei, mit der ich problemlos die Entfernungen ausmessen kann, zumindest wenn ich das 85mm drauf habe: Die Brennweiten sind dann sehr ähnlich, ebenso die Entfernungsskala für die Fokussierung. Da ich bei dem vielen Licht sowieso überwiegend die Blende weit schließen musste, sollte also eigentlich alles scharf sein. Für eine gute Belichtung muss ich ja eh immer einmal mit der Nikon messen, denn ich habe ja noch immer keinen externen Belichtungsmesser.


Wenn sich also wer wundert, warum meine Herbstfotos heute eher etwas langbrennweitig daher kommen, liegt das hauptsächlich daran, dass ich praktisch die ganze Zeit das 85mm Nikkor drauf hatte, weil ich für ständiges Wechseln zu faul war. Bleibt also eigentlich nur zu hoffen, dass die Kamera noch immer einigermaßen lichtdicht ist und die Flüssiglatex-Tropfen, die ich auf die undichten Stellen am Balgen getupft hatte, noch immer ihre gewünschte Funktion haben. Immerhin, nachdem ich die Kamera jetzt etwa ein Jahr gelüftet habe, riecht sie nicht mehr nach 4711! ;-)


Aber wie man sieht, habe ich nicht nur s/w-Mittelformat-Fotos gemacht, sonder ich war auch mit der Digitalen fleißig. Natürlich werden sich da einige der Motive wiederholen. Ich mein, das machen die eh, denn ich bin ja jetzt nicht das erste Mal hier den Berg hoch und habe mich in Lichtenberg rumgetrieben. Was mir hier oben ja besser gefällt als bei uns unten im Tal ist die Weite der Landschaft. Man ist hier einfach nicht so eingezwängt.

Eines meiner Lieblingsmotive - Pferde - war heute allerdings eher dünn gestreut: Eigentlich konnte ich nur dieses eine, das jetzt hier folgt, so richtig fotografieren, und das stand halb im Schatten und ich musste die Blende an der Zeiss schon sehr weit auf machen - ich hoffe, ich habe den Fokus trotzdem genau genug eingestellt. Die Bilder der Digitalen sind auch nicht ganz so perfekt geworden, es war im Hintergrund einfach ein bisschen sehr hell.


Alle anderen Pferde, die ich unterwegs getroffen habe, waren leider so weit weg, dass ich sie nur mit dem Tele hätte ran holen können, und dafür war es dann meist zwischen den Bäumen zu dunkel. Außerdem habe ich eigentlich auch genügend Pferdefotos. Man muss es ja auch nicht übertreiben! ;-)

...so, wie ich es mit Blättern, Ästen und Beeren mache! Im Herbstlicht sehen die aber immer so faszinierend aus. Da kann ich mich nicht zurückhalten und nachher ist dann wieder die Speicherkarte voll. Schlimm. Schlimm, schlimm! ;-)



Immerhin ist auch eine Schubkarre dazwischen. Die hebt sich auch relativ gut vom Hintergrund ab, es hat also auch Vorteile, dass ich hauptsächlich das 85er benutzt habe. Sowieso eines der geileren Objektive in meiner Sammlung: Kurz genug, dass man es auch statt Nifty Fifty verwenden kann, auch nicht sonderlich schwer, außerdem ist es eine AF-Version, was mir ja bei meiner zunehmenden Blindheit entgegen kommt, und von dem, was es an Bildern produziert, ist es ja sowieso erste Sahne! Trotzdem sollte ich auch mal wieder häufiger das 135er mitnehmen, das ist ähnlich gut.

Apropos sinnlose Fotos: Hier mal wieder ein Vogelhaus, ein Bändel, mit dem der Besitzer der Weiden wohl schnell mal den Weg absperren kann, und einer der typischen Isolatoren, damit man bei solchen Aktionen keinen Stromschlag bekommt. Aber auch diese Bilder sind heute nur so mittelmäßig, hätte sie auch raus lassen können. War wohl mit der Zeiss so abgelenkt, dass ich die digitalen Fotos habe etwas schleifen lassen.


Das hell beleuchtete Stück Rinde und die darauf folgenden Hochkanten hingegen gefallen mit schon wieder sehr viel besser. Kontrast und Farbe kommen da so richtig gut rüber. Und bei dem moosigen Ast hinter den Blättern habe ich mal tatsächlich bis zum Anschlag abgeblendet, damit ich alles einigermaßen scharf bekomme. Für die letzten beiden kmit den Waldwegansichten habe ich dann tatsächlich mal kürz auf das 28mm gewechselt, damit der Gesamteindruck von herbstlichem November mal so richtig rüber kommt, solange man mal Sonne hat.

Apropos November: Ich muss dran denken, dass ich noch den Schlamm von den alten Merrell kratzen muss. Es war zwischendurch so matschig, dass ich auf dem Herbstlaub fast mal wieder ausgerutscht wäre. Vielleicht habe ich deswegen heute leichtes Zickeln in den Oberschenkelgelenken, weil ich da die ganze Zeit hin und her geglibbert bin.

Unten im Tal lies sich die Sonne wieder nur manchmal blicken, aber wenn, dann schon sehr spektakulär. Da der Bauer das Feld offen stehen hatte, bin ich mal ein paar Schritte auf das Feld raus und habe auch diese landwirtschaftlichen Gerätschaften genauer unter die Lupen genommen. Wie nennen sich diese Dinger mit den Ketten, die nach dem Pflügen übers Feld gezogen werden, um die Krümel kleiner zu machen? Ich kenne mich ja wieder voll gut aus! ;-)


Die letzten Bilder für heute sind dann mal wieder von dem Wegekreuz unten beim Heller. Gegen den strahlend blauen Himmel - man kann fast vergessen, dass beinahe schon Winter ist - kommt das INRI so richtig kontrastreich raus. Außerdem hat bereits jemand unten ins Kreuz dieses sehr hübsche Gesteck gestellt. Besonder gut gefällt mit die Simulation einer Kerze! Gute Idee!

Mal sehen, wann ich dann den Mittelformatfilm zurück bekomme, den ich tatsächlich voll bekommen habe. Sind ja auch nur 12 Bilder drauf. Beim letzten Mal hat das nicht merklich länger gedauert als die "normalen" s/w-Filme. Aber seitdem ist das Labor ja nicht mehr das gleiche. Bin gespannt, ob die auch weiterhin den gleichen Preis dafür abrechnen. Wie war das noch mal mit selber Entwickeln? Aber wenn ich drüber nachdenke, was man alleine beim Spülen des Films an Wasser verschwendet...

Siegburger Mittelaltermarkt

Ich komm nicht mehr hinterher mit meinen Fotos. Bei den schwarzweißen bin ich das ja gewohnt, aber dass jetzt schon die bunten digitalen auf Halde liegen. Tststs... Ich muss mal an meinem Zeitmanagement arbeiten. ;-)

Jeeeeedenfalls: Gestern in Siegburg gewesen. Eigentlich nicht zum Spaß, aber wenn man schon mal da ist und es gerade nicht wie junge Hunde regnet, kann man sich ja mal umgucken. Noch - sage ich mal so, bei den Corona-Zahlen - hat auch der Mittelaltermarkt geöffnet, und da da auch nur 2Gs rein dürfen, ist das wahrscheinlich sogar sicherer als der Rest der Stadt, wo alle rumlaufen dürfen. Ich habe also die Gelegenheit genutzt, während der ich nicht mit ins Wartezimmer durfte, und habe mal eine kleine Tour gemacht. War keine Sau da, war ja auch Freitag Nachmittag um 2 oder so, die hatten ja noch nicht mal richtig geöffnet, die Hälfte der Stände war noch im Schlafmodus.


Hat natürlich auch den Vorteil, dass man mal alles fotografieren kann, ohne dass einem ständig Leute ins Bild rennen. ;-) Besonders mit dem Weitwinkel hat man ja normalerweise immer einen mit drin. Einen mit Glühwein, einen mit Met, einen mit Reibekuchen! ;-) Aber so ist schon richtig praktisch.


Andererseits bleibt am Ende des Tages noch die Frage, wie viel Klebstoff man eigentlich braucht, um sich so ein Kind zu basteln! :-D Oder kann einem sowas nur der Wahrsager sagen? Wofür überhaupt Kinderbasteln, damit die Hexe auf ihrem Besen angeflogen kommen kann und es in den Ofen stecken kann? :-D ;-) OK, ich bin wieder albern. Liegt vielleicht daran, dass ich heute schon wieder 15000 Schritte den Berg rauf und runter gelaufen bin.

Die Autoscooter-Schiffe sind allerdings schon sehr witzig, finde ich. Mal was anderes. Weiß gar nicht, ob die die in den letzten Jahren auch schon hatten. Ist einfach so lange her, diese Zeit vor Corona. Gab es die überhaupt, oder ist das nur so eine kollektive Wahnvorstellung? Egal, nebenan gab es dann noch dieses Karussell, das man ebenfalls mit Muskelkraft betreiben muss. Als ich da vorbei kam, stand da eine junge Familie mit zwei kleinen Kindern davor und Papa war sichtlich beschäftigt mit dem Konzept, das ganze Ding alleine in Bewegung setzen zu dürfen! ;-)


An die Fress- und Sauf-Stände hingegen erinnere ich mich sehr gut, die gibt es ja jedes Jahr. Besonders das mehr oder weniger ganze Schwein, das sich da auf dem Spieß vor sich hin dreht. Lecker riecht das ja schon, aber das arme Schwein. Schon was seltsam, wenn man das Gesicht des Tieres sehen kann, dass man gleich essen wird. Also, wenn es einen anstarrt, während man isst.

Dann war es aber auch schon wieder an der Zeit, den Heimweg anzutreten und den Fahrdienst zu spielen. Aber zuerst musste ich noch zurück über den Marktplatz und an der Kirche vorbei, vor der auch mal wieder eine Regenbogenfahne wehte. Seit wann sind die eigentlich so inklusiv? Habe ich irgendwas verpasst? Seit einer geraumen Zeit hängen die ja vor allen möglichen Kirchen rum.


Ich mein, besser ist es ja vielleicht, aber ob sich das mit der kirchlichen Doktrin vereinbaren lässt, die gerade die weiter oben angesiedelten Entscheidungsträger dieser Organisation zum Teil noch vertreten, möchte ich mal dahin gestellt lassen. Egal, nicht mein Verein, insofern bringt es auch nichts, wenn ich weiter darüber spekuliere. ;-)

Jetzt muss ich erstmal noch ein paar Fotos von heute bearbeiten. Die kriege ich aber bestimmt nicht mehr fertig, denn ich bin eben schon fast auf dem Sofa eingepennt, mit dem Kater auf den Beinen. Dem schweren Kater! Dem sehr, sehr schweren Kater! ;-)

Abendspaziergang im November

Man muss im späten November ja jede Wolkenlücke ausnutzen, also bin ich gestern noch mal schnell vor sie Tür, nachdem wir uns auf Grund der Corona-Inzidenzen gegen einen Besuch in Bonn entschieden hatten. Einfach nur schnell einmal ums Dorf, das war mein Plan. Hat soweit auch funktioniert, nur habe ich als Konsequenz schon wieder viel zu viele Fotos gemacht. Was im Schluss bedeutet, dass ich diese jetzt schon wieder hier ausstelle. (Gestern gab es ja nur einen sich automatisch veröffentlichenden Artikel mit dänischen Fotos, den ich schon letztes Wochenende vorbereitet hatte.)


An einigen Stellen liegen diese in Plastikfolie eingepackten Strohballen herum, die ich mir mal näher angeschaut habe. Die Dinger sind ja erstaunlich prall. Mit Baum und Blättern jedenfalls auch sowas ähnliches wie ein Motiv, an dem ich nicht vorbei gehen konnte. Schlimm mit mir. Ich habe mittlerweile so oft die SD-Karte aus der Kamera genommen, dass ich glaube ich die Mechanik kaputt bekommen habe: Immer öfter wird die Karte nicht erkannt oder es erscheint ein böses "Err" im Display. Zum Glück hätte ich im Notfall ja zwei Slots an der Kamera! ;-)

Hat mich jedenfalls nicht davon abgehalten, mal wieder diverse Pfaffenhütchen-Sträucher zu fotografieren. So weit, wie die jetzt aufgeplatzt sind, kann man die Beeren ja mal richtig sehen. Allerdings sind die wegen des nächtlichen Frosts schon ziemlich eingeschrumpelt.


Die abgeblühten Stachelgedönse zu fotografieren, das war dann nur konsequent. Gerade gegen den Himmel fand ich die ganz nett. Sowohl bei den Pfaffenhüten als auch bei den Büscheln konnte ich zudem mal die Blende des 28mm Sigma mal so richtig weit zu drehen, dass ich erstmal all die hübschen Staubpunkte aus dem Bild heraus retouchieren durfte. OK, bei f/11 wird jedes Staubkorn direkt ein schwarzer Punkt auf dem CCD. Tja, wenn ich eh die Karten-Slots reparieren lassen muss, können die auch gleich mal wieder den Dreck vom CCD kratzen. Und die Fokusebene richtig einstellen. Ich könnte natürlich auch 'ne neue Kamera kaufen, aber wer hat schon so viel Pinkepinke, wer hat so viel Geld? ;-)

Aber ich komme vom Thema ab. Auf dem Weg durchs Dorf habe ich dann noch ein paar Schnappschüsse am Wegesrand mitgenommen: Einen historischen Lotus, der da immer an der Ecke steht und mit dem Herbstlaub auf der Motorhaube meinen Blick auf sich zog, zum Beispiel.



Etwas weiter gab es dann wieder den üblichen Kran zu sehen, der ein Boot an der Angel hatte. Ich weiß auch nicht, warum. Alle paar Wochen hängt da ein Boot rum. Reparieren die die da? Müsste ich mal nachforschen! Erstaunlich, die haben tatsächlich im Handesregister "Boote und Yachten" eingetragen. Der Rhein ist 20 Kilometer weg, wäre es nicht sinnvoller...? Na, egal, Kunden scheinen sie ja zu haben! ;-)

Auf dem Rückweg dann im Dorf auf der anderen Seite der Hauptstraße durchs Tal vorbei geschaut. Da wird wohl demnächst die Straße auf gemacht, der kleine Bagger steht schon bereit. Wie immer, wenn ich die Gelegenheit habe, eine Baumaschine aus der Nähe zu sehen, konnte ich mich nicht zurück halten und habe ein paar mehr oder weniger abstrakte Details fotografiert. Besonders angetan hatte es mir in diesem Zusammenhang die Fettung der Gelenke. Ist das eigentlich spezielles Fett? Silikonfett? Oder einfach gutes altes Schweineschmalz? ;-)


Ansonsten fand ich die "Augen" - also Scheinwerfer und Lampen - besonders interessant. Da es schon wieder so dunkel war, musste ich die Blende weit öffnen und so ist die Halogenbirne schon wieder unscharf, obwohl das Glas davor perfekt im Fokus ist. Gut, ich hätte auch einfach mal das ISO hoch drehen können. Aber so gibt es wenigstens auch Hintergrundunschärfe.

Zusammen mit dem Bagger standen auch schon die Baulampen Spalier. Mit dem Weitwinkel machen die auch immer wieder einen guten Eindruck. Zudem standen sie auch nicht so sehr im Schatten, haben folglich also etwas mehr Tiefe, weil ich wieder zurück zu f/4 wechseln konnte. Dass die eine Lampe eine Mütze hatte, habe ich erst nachher gesehen, als ich die Fotos bearbeitet habe!


Und wie immer liegen die EInwegmasken in der Natur rum. Gut, Efeu bedeckt mit der Zeit alles, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Gummibänder so schnell verrotten. Die Papiermaske selber dürfte ja nicht so lange dauern, bis sie zerfallen ist. Vorausgesetzt, das ist tatsächlich Papier oder zumindest Viskose oder sowas. Kommende Generationen werden sich wundern, wenn sie unsere Zivilisation ausbuddeln und überall Hundekackebeutel und Einwegmasken finden... :-D

Und das war dann das. Der Rest des Heimwegs war mehr oder weniger unspektakulär. Außer den beiden Mädels, die offenbar auch einen Abendspaziergang machten und dann am Ortseingangsschild umkehrten. Wieviel Abstand hält man als creepy old white guy with a camera heutzutage eigentlich? ;-) (Ich bin mir nicht sicher, ob ich denen nicht ein bisschen nah auf die Pelle gerückt bin, aber mir war kalt und ich wollte so schnell wie möglich nach Hause!)