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Abendspaziergang im November

Man muss im späten November ja jede Wolkenlücke ausnutzen, also bin ich gestern noch mal schnell vor sie Tür, nachdem wir uns auf Grund der Corona-Inzidenzen gegen einen Besuch in Bonn entschieden hatten. Einfach nur schnell einmal ums Dorf, das war mein Plan. Hat soweit auch funktioniert, nur habe ich als Konsequenz schon wieder viel zu viele Fotos gemacht. Was im Schluss bedeutet, dass ich diese jetzt schon wieder hier ausstelle. (Gestern gab es ja nur einen sich automatisch veröffentlichenden Artikel mit dänischen Fotos, den ich schon letztes Wochenende vorbereitet hatte.)


An einigen Stellen liegen diese in Plastikfolie eingepackten Strohballen herum, die ich mir mal näher angeschaut habe. Die Dinger sind ja erstaunlich prall. Mit Baum und Blättern jedenfalls auch sowas ähnliches wie ein Motiv, an dem ich nicht vorbei gehen konnte. Schlimm mit mir. Ich habe mittlerweile so oft die SD-Karte aus der Kamera genommen, dass ich glaube ich die Mechanik kaputt bekommen habe: Immer öfter wird die Karte nicht erkannt oder es erscheint ein böses "Err" im Display. Zum Glück hätte ich im Notfall ja zwei Slots an der Kamera! ;-)

Hat mich jedenfalls nicht davon abgehalten, mal wieder diverse Pfaffenhütchen-Sträucher zu fotografieren. So weit, wie die jetzt aufgeplatzt sind, kann man die Beeren ja mal richtig sehen. Allerdings sind die wegen des nächtlichen Frosts schon ziemlich eingeschrumpelt.


Die abgeblühten Stachelgedönse zu fotografieren, das war dann nur konsequent. Gerade gegen den Himmel fand ich die ganz nett. Sowohl bei den Pfaffenhüten als auch bei den Büscheln konnte ich zudem mal die Blende des 28mm Sigma mal so richtig weit zu drehen, dass ich erstmal all die hübschen Staubpunkte aus dem Bild heraus retouchieren durfte. OK, bei f/11 wird jedes Staubkorn direkt ein schwarzer Punkt auf dem CCD. Tja, wenn ich eh die Karten-Slots reparieren lassen muss, können die auch gleich mal wieder den Dreck vom CCD kratzen. Und die Fokusebene richtig einstellen. Ich könnte natürlich auch 'ne neue Kamera kaufen, aber wer hat schon so viel Pinkepinke, wer hat so viel Geld? ;-)

Aber ich komme vom Thema ab. Auf dem Weg durchs Dorf habe ich dann noch ein paar Schnappschüsse am Wegesrand mitgenommen: Einen historischen Lotus, der da immer an der Ecke steht und mit dem Herbstlaub auf der Motorhaube meinen Blick auf sich zog, zum Beispiel.



Etwas weiter gab es dann wieder den üblichen Kran zu sehen, der ein Boot an der Angel hatte. Ich weiß auch nicht, warum. Alle paar Wochen hängt da ein Boot rum. Reparieren die die da? Müsste ich mal nachforschen! Erstaunlich, die haben tatsächlich im Handesregister "Boote und Yachten" eingetragen. Der Rhein ist 20 Kilometer weg, wäre es nicht sinnvoller...? Na, egal, Kunden scheinen sie ja zu haben! ;-)

Auf dem Rückweg dann im Dorf auf der anderen Seite der Hauptstraße durchs Tal vorbei geschaut. Da wird wohl demnächst die Straße auf gemacht, der kleine Bagger steht schon bereit. Wie immer, wenn ich die Gelegenheit habe, eine Baumaschine aus der Nähe zu sehen, konnte ich mich nicht zurück halten und habe ein paar mehr oder weniger abstrakte Details fotografiert. Besonders angetan hatte es mir in diesem Zusammenhang die Fettung der Gelenke. Ist das eigentlich spezielles Fett? Silikonfett? Oder einfach gutes altes Schweineschmalz? ;-)


Ansonsten fand ich die "Augen" - also Scheinwerfer und Lampen - besonders interessant. Da es schon wieder so dunkel war, musste ich die Blende weit öffnen und so ist die Halogenbirne schon wieder unscharf, obwohl das Glas davor perfekt im Fokus ist. Gut, ich hätte auch einfach mal das ISO hoch drehen können. Aber so gibt es wenigstens auch Hintergrundunschärfe.

Zusammen mit dem Bagger standen auch schon die Baulampen Spalier. Mit dem Weitwinkel machen die auch immer wieder einen guten Eindruck. Zudem standen sie auch nicht so sehr im Schatten, haben folglich also etwas mehr Tiefe, weil ich wieder zurück zu f/4 wechseln konnte. Dass die eine Lampe eine Mütze hatte, habe ich erst nachher gesehen, als ich die Fotos bearbeitet habe!


Und wie immer liegen die EInwegmasken in der Natur rum. Gut, Efeu bedeckt mit der Zeit alles, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Gummibänder so schnell verrotten. Die Papiermaske selber dürfte ja nicht so lange dauern, bis sie zerfallen ist. Vorausgesetzt, das ist tatsächlich Papier oder zumindest Viskose oder sowas. Kommende Generationen werden sich wundern, wenn sie unsere Zivilisation ausbuddeln und überall Hundekackebeutel und Einwegmasken finden... :-D

Und das war dann das. Der Rest des Heimwegs war mehr oder weniger unspektakulär. Außer den beiden Mädels, die offenbar auch einen Abendspaziergang machten und dann am Ortseingangsschild umkehrten. Wieviel Abstand hält man als creepy old white guy with a camera heutzutage eigentlich? ;-) (Ich bin mir nicht sicher, ob ich denen nicht ein bisschen nah auf die Pelle gerückt bin, aber mir war kalt und ich wollte so schnell wie möglich nach Hause!)