Mittelformat-Jagd durch die Lichtenberger Umgebung
Nachdem ich am Freitag ja an dem Hochrisiko-Spaß "Mittelaltermarkt" beteiligt war - wobei sich das Infektionsrisiko auf Grund fehlender weiterer Besucher hoffentlich nur so mittel war -, habe ich gestern die selbst gewählte Halb-Quarantäne-Option gezogen und bin einfach nur zu Fuß ein bisschen durch die umgebenden Wälder gelaufen. Mit dabei hatte ich meine Zeiss Ikonta, die ich schon länger nicht mehr verwendet habe. Ich hatte irgendwie Lust auf Herbsfotos in Mittelformat.
Die langen Zeiten sind noch immer nicht repariert, ebenso stimmen die Angaben des Messsuchers nicht. Aber ich habe ja trotzdem immer die Digitale dabei, mit der ich problemlos die Entfernungen ausmessen kann, zumindest wenn ich das 85mm drauf habe: Die Brennweiten sind dann sehr ähnlich, ebenso die Entfernungsskala für die Fokussierung. Da ich bei dem vielen Licht sowieso überwiegend die Blende weit schließen musste, sollte also eigentlich alles scharf sein. Für eine gute Belichtung muss ich ja eh immer einmal mit der Nikon messen, denn ich habe ja noch immer keinen externen Belichtungsmesser.
Wenn sich also wer wundert, warum meine Herbstfotos heute eher etwas langbrennweitig daher kommen, liegt das hauptsächlich daran, dass ich praktisch die ganze Zeit das 85mm Nikkor drauf hatte, weil ich für ständiges Wechseln zu faul war. Bleibt also eigentlich nur zu hoffen, dass die Kamera noch immer einigermaßen lichtdicht ist und die Flüssiglatex-Tropfen, die ich auf die undichten Stellen am Balgen getupft hatte, noch immer ihre gewünschte Funktion haben. Immerhin, nachdem ich die Kamera jetzt etwa ein Jahr gelüftet habe, riecht sie nicht mehr nach 4711!
Aber wie man sieht, habe ich nicht nur s/w-Mittelformat-Fotos gemacht, sonder ich war auch mit der Digitalen fleißig. Natürlich werden sich da einige der Motive wiederholen. Ich mein, das machen die eh, denn ich bin ja jetzt nicht das erste Mal hier den Berg hoch und habe mich in Lichtenberg rumgetrieben. Was mir hier oben ja besser gefällt als bei uns unten im Tal ist die Weite der Landschaft. Man ist hier einfach nicht so eingezwängt.
Eines meiner Lieblingsmotive - Pferde - war heute allerdings eher dünn gestreut: Eigentlich konnte ich nur dieses eine, das jetzt hier folgt, so richtig fotografieren, und das stand halb im Schatten und ich musste die Blende an der Zeiss schon sehr weit auf machen - ich hoffe, ich habe den Fokus trotzdem genau genug eingestellt. Die Bilder der Digitalen sind auch nicht ganz so perfekt geworden, es war im Hintergrund einfach ein bisschen sehr hell.
Alle anderen Pferde, die ich unterwegs getroffen habe, waren leider so weit weg, dass ich sie nur mit dem Tele hätte ran holen können, und dafür war es dann meist zwischen den Bäumen zu dunkel. Außerdem habe ich eigentlich auch genügend Pferdefotos. Man muss es ja auch nicht übertreiben!
...so, wie ich es mit Blättern, Ästen und Beeren mache! Im Herbstlicht sehen die aber immer so faszinierend aus. Da kann ich mich nicht zurückhalten und nachher ist dann wieder die Speicherkarte voll. Schlimm. Schlimm, schlimm!
Immerhin ist auch eine Schubkarre dazwischen. Die hebt sich auch relativ gut vom Hintergrund ab, es hat also auch Vorteile, dass ich hauptsächlich das 85er benutzt habe. Sowieso eines der geileren Objektive in meiner Sammlung: Kurz genug, dass man es auch statt Nifty Fifty verwenden kann, auch nicht sonderlich schwer, außerdem ist es eine AF-Version, was mir ja bei meiner zunehmenden Blindheit entgegen kommt, und von dem, was es an Bildern produziert, ist es ja sowieso erste Sahne! Trotzdem sollte ich auch mal wieder häufiger das 135er mitnehmen, das ist ähnlich gut.
Apropos sinnlose Fotos: Hier mal wieder ein Vogelhaus, ein Bändel, mit dem der Besitzer der Weiden wohl schnell mal den Weg absperren kann, und einer der typischen Isolatoren, damit man bei solchen Aktionen keinen Stromschlag bekommt. Aber auch diese Bilder sind heute nur so mittelmäßig, hätte sie auch raus lassen können. War wohl mit der Zeiss so abgelenkt, dass ich die digitalen Fotos habe etwas schleifen lassen.
Das hell beleuchtete Stück Rinde und die darauf folgenden Hochkanten hingegen gefallen mit schon wieder sehr viel besser. Kontrast und Farbe kommen da so richtig gut rüber. Und bei dem moosigen Ast hinter den Blättern habe ich mal tatsächlich bis zum Anschlag abgeblendet, damit ich alles einigermaßen scharf bekomme. Für die letzten beiden kmit den Waldwegansichten habe ich dann tatsächlich mal kürz auf das 28mm gewechselt, damit der Gesamteindruck von herbstlichem November mal so richtig rüber kommt, solange man mal Sonne hat.
Apropos November: Ich muss dran denken, dass ich noch den Schlamm von den alten Merrell kratzen muss. Es war zwischendurch so matschig, dass ich auf dem Herbstlaub fast mal wieder ausgerutscht wäre. Vielleicht habe ich deswegen heute leichtes Zickeln in den Oberschenkelgelenken, weil ich da die ganze Zeit hin und her geglibbert bin.
Unten im Tal lies sich die Sonne wieder nur manchmal blicken, aber wenn, dann schon sehr spektakulär. Da der Bauer das Feld offen stehen hatte, bin ich mal ein paar Schritte auf das Feld raus und habe auch diese landwirtschaftlichen Gerätschaften genauer unter die Lupen genommen. Wie nennen sich diese Dinger mit den Ketten, die nach dem Pflügen übers Feld gezogen werden, um die Krümel kleiner zu machen? Ich kenne mich ja wieder voll gut aus!
Die letzten Bilder für heute sind dann mal wieder von dem Wegekreuz unten beim Heller. Gegen den strahlend blauen Himmel - man kann fast vergessen, dass beinahe schon Winter ist - kommt das INRI so richtig kontrastreich raus. Außerdem hat bereits jemand unten ins Kreuz dieses sehr hübsche Gesteck gestellt. Besonder gut gefällt mit die Simulation einer Kerze! Gute Idee!
Mal sehen, wann ich dann den Mittelformatfilm zurück bekomme, den ich tatsächlich voll bekommen habe. Sind ja auch nur 12 Bilder drauf. Beim letzten Mal hat das nicht merklich länger gedauert als die "normalen" s/w-Filme. Aber seitdem ist das Labor ja nicht mehr das gleiche. Bin gespannt, ob die auch weiterhin den gleichen Preis dafür abrechnen. Wie war das noch mal mit selber Entwickeln? Aber wenn ich drüber nachdenke, was man alleine beim Spülen des Films an Wasser verschwendet...
Die langen Zeiten sind noch immer nicht repariert, ebenso stimmen die Angaben des Messsuchers nicht. Aber ich habe ja trotzdem immer die Digitale dabei, mit der ich problemlos die Entfernungen ausmessen kann, zumindest wenn ich das 85mm drauf habe: Die Brennweiten sind dann sehr ähnlich, ebenso die Entfernungsskala für die Fokussierung. Da ich bei dem vielen Licht sowieso überwiegend die Blende weit schließen musste, sollte also eigentlich alles scharf sein. Für eine gute Belichtung muss ich ja eh immer einmal mit der Nikon messen, denn ich habe ja noch immer keinen externen Belichtungsmesser.
Wenn sich also wer wundert, warum meine Herbstfotos heute eher etwas langbrennweitig daher kommen, liegt das hauptsächlich daran, dass ich praktisch die ganze Zeit das 85mm Nikkor drauf hatte, weil ich für ständiges Wechseln zu faul war. Bleibt also eigentlich nur zu hoffen, dass die Kamera noch immer einigermaßen lichtdicht ist und die Flüssiglatex-Tropfen, die ich auf die undichten Stellen am Balgen getupft hatte, noch immer ihre gewünschte Funktion haben. Immerhin, nachdem ich die Kamera jetzt etwa ein Jahr gelüftet habe, riecht sie nicht mehr nach 4711!
Aber wie man sieht, habe ich nicht nur s/w-Mittelformat-Fotos gemacht, sonder ich war auch mit der Digitalen fleißig. Natürlich werden sich da einige der Motive wiederholen. Ich mein, das machen die eh, denn ich bin ja jetzt nicht das erste Mal hier den Berg hoch und habe mich in Lichtenberg rumgetrieben. Was mir hier oben ja besser gefällt als bei uns unten im Tal ist die Weite der Landschaft. Man ist hier einfach nicht so eingezwängt.
Eines meiner Lieblingsmotive - Pferde - war heute allerdings eher dünn gestreut: Eigentlich konnte ich nur dieses eine, das jetzt hier folgt, so richtig fotografieren, und das stand halb im Schatten und ich musste die Blende an der Zeiss schon sehr weit auf machen - ich hoffe, ich habe den Fokus trotzdem genau genug eingestellt. Die Bilder der Digitalen sind auch nicht ganz so perfekt geworden, es war im Hintergrund einfach ein bisschen sehr hell.
Alle anderen Pferde, die ich unterwegs getroffen habe, waren leider so weit weg, dass ich sie nur mit dem Tele hätte ran holen können, und dafür war es dann meist zwischen den Bäumen zu dunkel. Außerdem habe ich eigentlich auch genügend Pferdefotos. Man muss es ja auch nicht übertreiben!
...so, wie ich es mit Blättern, Ästen und Beeren mache! Im Herbstlicht sehen die aber immer so faszinierend aus. Da kann ich mich nicht zurückhalten und nachher ist dann wieder die Speicherkarte voll. Schlimm. Schlimm, schlimm!
Immerhin ist auch eine Schubkarre dazwischen. Die hebt sich auch relativ gut vom Hintergrund ab, es hat also auch Vorteile, dass ich hauptsächlich das 85er benutzt habe. Sowieso eines der geileren Objektive in meiner Sammlung: Kurz genug, dass man es auch statt Nifty Fifty verwenden kann, auch nicht sonderlich schwer, außerdem ist es eine AF-Version, was mir ja bei meiner zunehmenden Blindheit entgegen kommt, und von dem, was es an Bildern produziert, ist es ja sowieso erste Sahne! Trotzdem sollte ich auch mal wieder häufiger das 135er mitnehmen, das ist ähnlich gut.
Apropos sinnlose Fotos: Hier mal wieder ein Vogelhaus, ein Bändel, mit dem der Besitzer der Weiden wohl schnell mal den Weg absperren kann, und einer der typischen Isolatoren, damit man bei solchen Aktionen keinen Stromschlag bekommt. Aber auch diese Bilder sind heute nur so mittelmäßig, hätte sie auch raus lassen können. War wohl mit der Zeiss so abgelenkt, dass ich die digitalen Fotos habe etwas schleifen lassen.
Das hell beleuchtete Stück Rinde und die darauf folgenden Hochkanten hingegen gefallen mit schon wieder sehr viel besser. Kontrast und Farbe kommen da so richtig gut rüber. Und bei dem moosigen Ast hinter den Blättern habe ich mal tatsächlich bis zum Anschlag abgeblendet, damit ich alles einigermaßen scharf bekomme. Für die letzten beiden kmit den Waldwegansichten habe ich dann tatsächlich mal kürz auf das 28mm gewechselt, damit der Gesamteindruck von herbstlichem November mal so richtig rüber kommt, solange man mal Sonne hat.
Apropos November: Ich muss dran denken, dass ich noch den Schlamm von den alten Merrell kratzen muss. Es war zwischendurch so matschig, dass ich auf dem Herbstlaub fast mal wieder ausgerutscht wäre. Vielleicht habe ich deswegen heute leichtes Zickeln in den Oberschenkelgelenken, weil ich da die ganze Zeit hin und her geglibbert bin.
Unten im Tal lies sich die Sonne wieder nur manchmal blicken, aber wenn, dann schon sehr spektakulär. Da der Bauer das Feld offen stehen hatte, bin ich mal ein paar Schritte auf das Feld raus und habe auch diese landwirtschaftlichen Gerätschaften genauer unter die Lupen genommen. Wie nennen sich diese Dinger mit den Ketten, die nach dem Pflügen übers Feld gezogen werden, um die Krümel kleiner zu machen? Ich kenne mich ja wieder voll gut aus!
Die letzten Bilder für heute sind dann mal wieder von dem Wegekreuz unten beim Heller. Gegen den strahlend blauen Himmel - man kann fast vergessen, dass beinahe schon Winter ist - kommt das INRI so richtig kontrastreich raus. Außerdem hat bereits jemand unten ins Kreuz dieses sehr hübsche Gesteck gestellt. Besonder gut gefällt mit die Simulation einer Kerze! Gute Idee!
Mal sehen, wann ich dann den Mittelformatfilm zurück bekomme, den ich tatsächlich voll bekommen habe. Sind ja auch nur 12 Bilder drauf. Beim letzten Mal hat das nicht merklich länger gedauert als die "normalen" s/w-Filme. Aber seitdem ist das Labor ja nicht mehr das gleiche. Bin gespannt, ob die auch weiterhin den gleichen Preis dafür abrechnen. Wie war das noch mal mit selber Entwickeln? Aber wenn ich drüber nachdenke, was man alleine beim Spülen des Films an Wasser verschwendet...