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Im Dunklen im Park

Weil wir heute sonst den ganzen Tag faul gewesen wären (also, jetzt so im Sinne von "keine Bewegung gehabt", zu tun hatten wir genug), eben noch schnell den Kurpark heimgesucht. Des dämmerte schon recht heftig und das Wetter, ach, das Herbstwetter, das versaut einem eh jedes Bild. Trotzdem, mit Offenblende noch die letzten Lichtstrahlen der Sonne und die ersten der auf flackernden Leuchten aufgefangen:


Schon erstaunlich verlassen, der Park, um diese Jahres- und Tageszeit. Im Sommer fing das Leben um diese Zeit erst an zu brummen, jetzt ist der Bär scheinbar schon im Winterschlaf. Mir kann's Recht sein, weniger Leute, die einem plötzlich ins Bild latschen.



Herbstliche Abendstimmung hat ja auch was für sich. Nur, dass man die Empfindlichkeit vom Sensor immer so hoch schrauben muss. Und dann sieht es beinahe so aus, als hätte man doch am Tag fotografiert, weil ja alles hell erscheint. (Das ist so eines der Dinge, die ich letztens meinte, als ich geschrieben habe, dass wir uns so daran gewöhnt haben, Algorithmen statt Fotos zu sehen: Ein Papierabzug aus dem Schlecker sah halt immer scheiße aus, weil keiner drauf geachtet hat, was da eigentlich ausbelichtet wird. Heutzutage, mit all den Instagroan-Filtern und AI-Kameras im Handy und Hastenichgesehen... Man gewöhnt sich an die bunt-gelutschte Plastikwelt.)


Das Bunteste, was mir untergekommen ist, das war jedenfalls die Ampel an der Kirche, als ich mal eben noch zur Meys-Fabrik über gesetzt habe. Oder vielleicht noch die Graffiti in der Unterführung.


Habe die Dunkel- und Gelegenheit übrigens mal ausgenutzt, den Herrn Siegfried anzublitzen. Das verpasst ihm schon irgendwie ein ganz anderes Feeling. Aber seine stählernen blauen Augen und seine heroische Stärke gaben mir überhaupt erst den Mut, mich im Dunkeln durch die Unterführung zu trauen. ;-) Wer weiß, da lauern einem ja noch ganz andere Viecher auf als so ein Lindwurm.