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Kraniche

Frühling! Ganz viel Frühling! ...und Pollen! Woran merkt man es, außer den Pollen? Die Kraniche kommen aus dem Süden nach Hause:



Im Tal hat jemand währenddessen sämtliche Flaschen, die im Graben lagen, auf Äste gesteckt. Nur für mich, damit ich Fotos davon machen konnte! So nett! ;-)

Außerdem hat jemand einen Eimer ausgeleert, der noch ein wenig Eis oben drauf hatte. Noch ein Motiv! Danach bin ich dann den Berg hoch und habe dort einen Falken getroffen, der im Baum saß. Leider ist er dann los geflogen, nachdem ich ihm zu nah kam, aber was soll ich machen? Der Weg geht nun mal genau an seinem Baum vorbei.


Auf dem Weg habe ich im frisch gepflügten Feld eine blaue Plastik-Figur gefunden, die ich mit genommen habe und auf dem nächsten Zaunpfahl abgestellt habe. Mit Nahlinse und Wolken über'm Siebengebirge im Hintergrund schon wieder ein Motiv! ;-)

Den Berg runter habe ich dann noch einen Falken getroffen, aber auch der war eher ablehnend meinen Annährungsversuchen gegenüber und ist dann weg geflogen, als ich zu nah kam. Was bei Falken leider bedeutet, dass ich längere Brennweiten brauche als mein 200mm Tele.


Und zu guter Letzt gab es noch weitere Kranich-Schwärme. Endlich Frühling! Früüüüühhhhhling! Yay!



Und das war dann auch das schon wieder. 10.000 Schritte, ziemlich genau. Muss mir die Strecke mal merken.

Schwarz-weiß und analog, Teil 59: Siebengebirge

Film: Fomapan 100 #11, Kamera: Nikon F601, Oktober 2020

Navigation: 59, 60, 61

Das Wetter schlägt um, die ersten Tropfen Regen sind bereits gefallen und ich werde heute nicht noch mal das Haus verlassen, um Fotos zu machen. Keine Lust, mich auf die Nase zu legen. Nebenbei: Es ist Rosenmontag und es ist schon erstaunlich, dass ich diese Karneval-Session noch gar nicht von kotzenden Clowns oder pipimachenden Piraten belästigt wurde. Hm, ich will ja jetzt nichts Falsches sagen, aber... aber... sollte mir das tatsächlich fehlen? Mein ganzes Weltbild bricht zusammen! ;-) Naja, nicht wirklich: Für einen alten Karnevalshasser wie mich ist ein Jahr ohne Rattata eigentlich ganz entspannend. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass das Corona-Fass jetzt wirklich bald überkocht und die Leute im Homeoffice bekloppt werden. Ich mein, ich mag diese oktroyierte Fröhlichkeit vielleicht nicht, aber es scheint um mich herum ja genügend Menschen zu geben, die ohne nicht leben können. Rituale sind halt der Klebstoff, der eine Gesellschaft zusammen hält...

Ich schweife ab. Schwarz-weiß-Fotos:

Eine Wanderung durchs Siebengebirge ist immer wieder schön, und wenn man dabei auch noch analoge s/w-Fotos schießen kann, gleich noch mal so interessant, weil man dann ein paar Wochen später beim Einscannen wieder daran erinnert wird, was für einen tollen Tag man hatte. Und wenn man die Bilder ins Blog hoch lädt. Und wenn man man dann endlich einen Text dazu schreibt! Also eigentlich sogar gleich 4x so viel Spaß! ;-)

Das erste Bild heute (und auf diesem neuen Film) stammt von einer Hausecke, gar nicht so weit von wo wir an diesem Tag geparkt hatten, und zeigt einen Briefkasten. (Nikon Series E 50mm, 1/1000s, f/2,8.) Klingt jetzt erstmal extrem spannend, aber ich finde, es ist ein ganz nettes Bild geworden, was vor Allem mit dem Rest kaum was zu tun hat. Außerdem sieht das meh nach einem Vogelhäuschen aus als nach einem Briefkasten, also hat das Motiv auch schon mal was witziges. ...OK, OK, eigentlich wollte ich nur mal wieder ein sinnloses Foto machen und jetzt rationalisiere ich das im Nachhinein, aber! ;-)

Das zweite Bild ist ein Test des Weitwinkel-Objektivs gegen die Sonne. (Nikkor 20mm, 1/1000s, f/4.) Der Baum silouhettiert sehr schön und in den Ecken sehen wir ein kleines Bisschen runde Linsenreflektionen. Ansonsten kann ich nicht viel mehr sagen als: Sehr schönes Foto! Richtig gut geworden!


Nächstes Bild: Die Tränke auf dem Feld vor dem Wald. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, ca. f/2,5.) Hier habe ich den Blendenring so weit gedreht, bis die Kamera gerade so die minimale, schnellste Belichtungszeit dazu gegeben hat, um mal zu testen, ob das überhaupt geht, wenn man keine ganzen Blenden-Stops auswählt. Scheint so. OK, eine halbe Blende über- oder unterbelichtet merkt man bei dem Film eh nicht so wirklich, aber ich finde, es ist ziemlich gut von der Belichtung her: Die Sonnenspiegelung auf dem Tank ist praktisch komplett weiß, aber der Schatten im Wald im Hintergrund ist trotzdem praktisch komplett schwarz. Das Gras hat außerdem ausreichend Struktur, dass man es noch als solches erkennen kann. Experiment gelungen, würde ich sagen.

Im Wald habe ich dann einen der Steine, die da rum lagen, fast schon das gesamte Negativ füllend aufgenommen und dabei versucht, den Hintergrund so unscharf wie möglich zu bekommen. (Nikon Series E 50mm, 1/500s, f/1,8.) Hier war es jedenfalls schattig genug für Offenblendenexperimente und ich muss sagen, die Struktur auf dem Stein ist tatsächlich erstaunlich gut raus gekommen, während der Wald so richtig cremig geworden ist. Gefällt mir sehr gut, das Bild!

Oben auf der Burgruine Rosenau steht ein einsamer Baum, der leider auf Grund des Touristenaufkommens gar nicht so einsam war, aber ich habe es trotzdem geschafft, dass keiner mit drauf ist. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/2,8.) Blätter und Äste sind auch hier sehr schön scharf geworden, allerdings könnte der Hintergrund etwas weicher sein. Für kleinere Blenden ist der Film allerdings dann doch zu empfindlich in der prallen Sonne. Ist eh schon etwas auf der überbelichteten Seite. Außerdem war ich eh zu weit weg, da hätte ich wahrscheinlich trotzdem keine weitere Unschärfe rein bekommen.

Am Aufgang zu den Grundmauern der ehemaligen Burg habe ich dann noch eine Brombeerranke mit genommen. (Nikon Series E 50mm, 1/1000s, f/2.) Die Schärfe ist ganz OK, auch wenn ich mal wieder etwas besser hätte zielen können. Die Unschärfe im Hintergrund mit den vielen Bokeh-Bällen gefällt mir hingegen sehr gut. Ansonsten etwas hell, aber noch OK; hätte besser manuell noch eine Blendenstufe schneller belichtet, statt mich auf die Automatik zu verlassen.



Als nächstes haben wir einen Blick über den Rhein nach Bonn hinein, den ich hier oben von der Rosenau mit dem Tele aufgenommen habe. (Nikkor 200mm, 1/1000s, f/5,6.) Kontrast ist leider etwas mau in dem Bild, aber es ist über dem Tal halt auch immer etwas diesig. Hochhäuser, Kirchtürme und Brücke kommen jedoch ganz OK rüber, finde ich.

Die nächsten beiden Fotos sind vom Stenzelberg, jeweils mit einer Blende Belichtungsunterschied. Das Hochkante ist schön kontrastreich und man kann die Strukturen im Fels gut erkennen. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Auch der Himmel hat einen schönen Verlauf und die Bäume auf der Abbruchkante vollenden die Komposition zur Seite hin.

Das zweite Bild ist mehr frontal auf die Ecke ausgerichtet und bei gleicher Blende halb so schnell belichtet. (Nikon Series E 50mm, 1/1000s, f/4.) Hier ist der Fels doch schon etwas überstrahlt und die Details in den Bäumen werden langsam unruhig. Von der Belichtung her ist dieses vielleicht sogar das interessantere, aber zu erkennen ist mehr auf dem Ersten. Ich bin hier etwas hin und her gerissen, welches ich jetzt besser finden soll.

Auf dem Rückweg zum Auto stand ein Pferd sehr nahe am Weidezaun im Schatten und ich habe dann mal einfach drauf gehalten. (Nikon Series E 50mm, 1/30s, f/4.) Leider hat es ein klein wenig Verwackelungsunschärfe, aber das gibt ihm auch gleichzeitig etwas Dynamik, die ich erstaunlich gut finde. Aus einem Schnappschuss ist ein interessantes Foto geworden. Manuell bei 1/60s wäre die Belichtung an sich zwar besser, nehme ich an, denn das Bild ist an sich etwas überbelichtet, aber dann wäre wohl auch die Verwackelung weg und es sähe eher uninteressant aus. "Noch ein Pferd, wie originell," halt.

Die Beeren des Ilex-Buschs habe ich wiederum versucht, mit so viel unscharfem Hintergrund wie möglich hin zu bekommen. Hier im Schatten des Waldes auch nicht so schwierig - bis auf meine üblichen Fokus-Probleme auf Grund heftiger Kurzsichtigkeit! ;-) (Nikon Series E 50mm, 1/60s, f/1,8.) Die Beeren waren knallrot, während die Blätter ein tiefes, sattes Grün hatten; hier kann man also sehen, wie die Farben vom Fomapan gerendert werden: Beinahe identisch. Ich glaube, ich würde gerne mal einen anderen - vielleicht sogar einen nicht panchromatischen - Film in solch einer Situation testen.


Und zum Schluss noch das gesamte Pferd, dessen Kopf auch schon auf Foto #11 zu sehen war. (Nikon Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Gut zu erkennen sind die Spuren der Rasur, die das Tier wohl im Sommer über sich ergehen lassen musste, als es so schrecklich heiß war, dass selbst die Pferde fast verdampft wären. Leider ist das Bild nicht sehr kontrastreich, da hier die Schatten des Waldes sehr weit auf die Weide hinaus gereicht haben; Ende Oktober ist halt doch schon früh dunkel.

Aber halt: Ein Foto habe ich noch, und zwar vom Vollmond! (Nikkor 200mm + 2x Panagor Konverter, ca. 1/500s, f/4 x 2.) Das habe ich einfach mal als Test gemacht, wie die Film-Kamera auf den Konverter reagiert. Ich mein, im Prinzip ist der ja genau für solch einen Einsatz gedacht. Und wenn man mal von den Kompressionsartefakten im schwarzen Himmel absieht, sieht der Mond sogar ganz gut aus: Die Maare sind gut zu erkennen und auch einigermaßen scharf - soweit das bie der Bewegung in der Atmosphäre überhaupt geht, damit muss ich ja auch immer kämpfen, wenn ich Mond und Sterne mit der Digitalen fotografieren möchte.


Alles in Allem also ein sehr erfolgreicher Tag gewesen, viele schöne Fotos gesammelt und Spaß dabei gehabt. Aus dem Film habe ich noch zwei weitere Artikel heraus geholt, beim nächsten Mal geht es einfach nur auf einen kleinen Spaziergang durch die Lanzenbacher Umgebung.

Steigende Temperaturen

Die heutigen Temperaturen: Langsam steigend. Gegen Mittag hatten wir schon so um die 2° plus und als ich heim kam, waren es vielleicht sogar 5°C. Kann es sein, dass sich das fette Tief, dass sich seit Wochen draußen vor Irland um sich selbst dreht, endlich dazu durchgedrungen hat, Kontinentaleuropa einen Besuch abzustatten und dieses fürchterlich stabile Skandinavien-Hoch zu verdrängen? Langsam wurde mir auch echt kalt. Nächste Woche wird es also warm und feucht. Also, so warm wie es im Februar halt wird. Und nach dem strengen Frost wird das mit dem "feucht" auch noch spannend, der Boden knirscht jedenfalls noch ganz kräftig und da wird es bestimmt ein wenig Glatteis geben.

Wie auch immer, trotz Frost kommen die ersten Blüten aus der tiefgekühlten Erde und verschönern meine Fotos. Kann es kaum erwarten, wieder ein paar Frühlingsblumen fotografieren zu können, nachdem es jetzt so lang so kalt war. Wobei wir es nicht geschafft haben, den Allner See zu frosten, kann also gar nicht sooo lang sooo kalt gewesen sein. (In Kassel hingegen treiben Eisschollen auf der Fulde, hat U uns gerade ein Foto geschickt.)



Das waren aber auch die einzigen Blumen, die ich heute gefunden habe. Die einzig anderen bunten Fotos sind die von dem Plastik-Schmetterling, den ich letztens schon fotografieren wollte, aber zu faul war, vom Fahrrad abzusteigen. Und abgerissene Blätter, die auf dem tiefgekühlten Teerweg liegen.

Bin dann, statt geradeaus direkt nach Westerhausen zu gehen, links abgebogen und wieder runter ins Tal. Auf dem Weg ist mir mal wieder einer dieser Büsche mit den flusigen Blüten begegnet. Was sind das eigentlich für Dinger? Aha, Google sagt, das ist eine bestimmte Art von Clematis, nämlich die Gemeinde Waldrebe. Die hinterhälig-bösartig-gemeine Waldrebe! ;-) Wer weiß, ob das stimmt; man soll ja keinem fremden Computer trauen! :-D


Unten im Tal habe ich dann noch den völlig vereisten Straßengraben fotografiert, bevor ich so langsam wieder den Berg hinauf geklettert bin. Auf halbem Weg hatte jemand einen verlorenen Handschuh auf den Zaunpfahl gesteckt, damit er wohl weithin sichtbar ist. Fand ich sah gut aus, hab ich gegen den blauen Himmel ein Bild von gemacht.


In Westerhausen angekommen habe ich dann mal wieder die flatternde Fahne vorgefunden. Wie man sieht, hier oben auf dem Berg weht ein kräftiger Südostwind, der einem die Hände beim Fotografieren an der Kamera fest friert. Hat allerdings den Vorteil, dass man auch weniger verwackeln kann, wenn man steif gefroren ist. Bis dahin wird das allerdings durchs zusätzliche Zittern mehr als aufgewogen! ;-)

Schafe gab es auch mal wieder. Das Mittlere Bild habe ich mit dem 200mm und dem 2x Konverter geschossen und ich finde die Verzerrungseffekte in den Ecken echt erstaunlich. Die waren mir bisher noch gar nicht so deutlich ins Auge gefallen, aber hier kommen sie sehr prägnant zur Geltung. Sieht ein bisschen aus wie diese künstliche Motion Blur, das man heutzutage in den Rennspielen hat. Nur, dass einem da im Allgemeinen keine Schafe entgegen kommen! ;-)


Jenseits der Schafe gab es dann bäumeweise Stare zu beobachten. Allerdings nicht Sortenrein: Dazwischen saßen ganz andere Vögel, die ich auf dem kleinen Kamera-Display erstmal nicht richtig identifizieren konnte. Erst zu Hause bin ich dann auf den Trichter gekommen, dass es sich wahrscheinlich um Wacholderdrosseln handelt.



Fliegen die gemeinsam mit den Staren rum, machen die das vielleicht um diese Jahreszeit öfter? Nachdem sich die Viecher jedenfalls erschreckt hatten und sie einmal aufgeflogen waren, setzten sie sich sortenrein in die Bäume zurück. Vielleicht also auch einfach nur Zufall, dass die anfänglich gemeinsam in den gleichen Bäumen saßen und die ersten frischen Knospen abgeknipst haben.

Unterwegs habe ich übrigens auch mal wieder einen ganze Haufen s/w-Fotos verschossen, mal sehen, wann die hier landen. Ist ja nicht so, als wäre ich nicht eh noch immer im Hintertreffen mit denen, die ich bereits gescannt und bearbeitet habe. Ich hatte ja echt gedacht, dass ich über den Winter mal mehr davon veröffentlicht bekäme. War wohl nix.

Kiebitz

Heute noch mal mit dem Rad gefahren. War ein Fehler. Es war unglaublich kalt. Und windig. Und der Wind war unglaublich kalt. Sooo kaaaaahaaaalt! Selten so gefroren. Und dann kam mir bergauf auch noch der Wind entgegen. Meine Beine fühlen sich an als ob ich einen Marathon gelaufen wäre, dabei waren es nur 12½ Kilometer Fahrrad... Und dann noch ganz um sonst die Kamera mit mir rum geschleppt. Naja, fast ganz umsonst: Da saß ein Kiebitz auf dem Feld direkt bei der gefrosteten Pfütze.


Und das war das. Mehr habe ich nicht gemacht, weil meine Finger außerhalb der Handschuhe sofort zu Eis wurden. Naja, stimmt auch nicht ganz: Zu Hause habe ich erstmal Brot für heute Abend angesetzt und Kichererbsensalat gemacht. Lecker. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 58: Rheinauen Bonn

Film: Fomapan 100 #10, Kamera: Nikon F601

Navigation: 56, 57, 58

Nachdem letzte Woche dann doch mal der Winter über Deutschland herein gebrochen ist und im Norden Schneeverwehungen den Verkehr zum Erliegen gebracht haben, kann man sich ja denken, wie es hier im Rheinland aussieht; und ein Blick aus dem Fenster bestätigt die Vermutung: Japp, in der Tat, nichts! ;-) Also, fast nichts: Es friert Stein und Bein, und das schon seit Tagen. Nachdem ich mir gestern fast die Nierenverkühlung geholt habe, als ich mit dem Rad die beiden größeren Seen der Umgebung abgefahren habe, habe ich heute beschlossen, trotz strahlenden Sonnenscheins lieber zu Hause zu bleiben. Es waren laut meiner Uhr nämlich wieder nur maximal -1°C hier. Nein, danke, nicht schon wieder!

Deshalb machen wir heute also einen kleinen, schwarz-weißen Ausflug in die Bonner Rheinauen und die nähere Umgebung. Ich erinnere mich, das war Ende Oktober und ein sehr schöner, sonniger Herbsttag, was auch auf den Bildern sehr gut zur Geltung kommt. Die meisten Bilder sind mit dem Series E 50mm gemacht - ich glaube, nur für 2 oder 3 habe ich das Objektiv gewechselt - und man kann gut erkennen, dass die Kombination aus F601 und Series E die tiefstehende Sonne liebt!

Als allererstes Bild haben wir hier einen Blick auf den Posttower. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Viel Himmel, viele Bäume, ein Hochhaus aus Glas in der Mitte: Nettes Bild. Jetzt nicht überragend, aber durchaus brauchbar. Und bei f/4 auch gut scharf.

Das zweite Foto ist eines der Besten auf dem ganzen Film: Der Springbrunnen in den kleinen Pool bei den Rosen. (Nikkor 85mm, 1/2000s, f/2.) Das sprudelnde Wasser setzt sich perfekt gegen die im Hintergrund verschwimmenden Büsche und Bäume ab. Aber besonders gut gefallen mir die sich auf der Wasseroberfläche ausbreitenden Wellen, die die Spiegelung in regelmäßigen Abständen unterbrechen, sowie die Blubber-Blasen, die auf den Betrachter zu geschwommen kommen. Außerdem haut mich der Kontrast vom Sockel! Perfekter Winkel gegen die Dunkelheit im Hintergrund. Geiles Foto! Würde ich mir in A3 an die Wand hängen wollen.


Die Römischen Grabsteine im Schatten machen sich allerdings auch ganz gut. (Nikon Series E 50mm, 1/250s, f/4.) Weniger krasser Kontrast gibt diesem Bild etwas Beruhigendes, finde ich. Das eher sanfte f/4-Bokeh ist auch gut im Hintergrund verteilt, dominiert das Bild schon fast, während der Stein links und der Weg darunter richtig schön scharf sind. Außerdem finde ich die Delfine ja sehr hübsch.

Dann haben wir noch einen Abstecher in den kleinen Japanischen Garten gemacht. Dort steht der kleine Turm zwischen den Bäumen am Teich und spiegelt sich im Wasser. (Nikon Series E 50mm, 1/1000s, f/4.) Auch ein ganz nettes Bild, wenn auch vielleicht etwas unruhig. Das viele Geblättere von den umgebenden Bäumen ist schon etwas viel. Trotzdem ein ganz brauchbares Bild geworden.

Das kleine lampenartige Dings gefällt mir da schon besser. (Nikon Series E 50mm, 1/250s, f/4.) Schön viel Kontrast, davon lebt die s/w-Fotografie ja. Und die Reflexion im Wasser: Super scharf! Leider ist der Hintergrund etwas verwaschen und überbelichtet; wenn der jetzt noch etwas dunkler wäre, wäre es perfekt.

Den Turm habe ich dann noch aus der Nähe mit dem Weitwinkel gegens Licht genommen. (Sigma 28mm, 1/250s, f/4.) Das Weitwinkel biegt den nach oben etwas in die Bildmitte, aber das sieht schon gar nicht so falsch aus. Vielleicht hätte ich bei der Belichtung noch eine Blende drauf legen sollen, der Vordergrund ist mir etwas zu hell geraten, die Wolken hätten gerne noch ein bisschen mehr heraus kommen können. Aber ansonsten ein ganz gutes Bild, bei dem man den leichten Nebel im Objektiv kaum wahrnehmen kann (was gerne mal passiert im Gegenlicht).



Da ich die hochkanten Fotos alle gruppiert habe, damit das im Artikel nachher besser aussieht, kommen dann auch direkt noch drei weitere, beginnend mit dem Posttower, der sich im Gebüsch versteckt. Ja, da muss man schon ganz genau hin gucken! (Oberhalb links vom linken Grabstein.) Die Steine waren aber auch das eigentlich Motiv, das ich hier ins Auge genommen hatte. (Nikkor 20mm, 1/125s, f/2.8.) Das Ultra-Weitwinkel mach hier einen sehr guten Eindruck, finde ich. Ich hätte vielleicht noch näher an den Grabstein heran gehen sollen, besonders weil das mit dem Posttower im Hintergrund ja eh nicht richtig geklappt hat.

Als wir dem Posttower dann näher kamen, habe ich mal ein richtiges Foto von ihm gemacht, auch wenn das mit dem Geradehalten der Kamera ja bei mir bekanntlich so ein Problem ist. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/5,6.) Gegen das Licht und die Wolken macht er aber trotzdem einen guten Eindruck. Musste ja auch weit genug abblenden, um überhaupt auf eine Zeit zu kommen, die die F601 unterstützt. Insgesamt aber ein spannendes Bild, auch wenn der Turm etwas schief steht. Habe mich wohl zu sehr am Baum links orinetiert.

Das dritte Bild schließlich finde ich extrem gut gelungen: Das "neue" WCCB mit seiner spiegelnden Glasfassade. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Mit dem Putz-Aufzug an der Oberkante sieht das richtig, richtig gut aus. Noch eines der besseren Bilder auf diesem Film. Schön viel Kontrast, starke, gerade Linien. Gefällt mir gut.

Wenn man schon von den Rheinauen nach Norden läuft, sollte man auch einen Abstecher zu Adenauers Kopf machen. (Nikon Series E 50mm, 1/125s, f/4.) Er sieht ja schon etwas verknautscht aus, oder? Aber so als s/w-Foto macht er sich doch ganz gut, nicht wahr? Gut, ich hätte die Kamera mal wieder 1° nach rechts drehen sollen, ungefähr, aber ohne Stativ bin ich doch etwas aufgeschmissen.


Wenn man schon den Herrn Adenauer besucht, kann man ein paar hundert Meter weiter auch noch am Museum König anhalten und den Löwenkopf fotografieren. (Nikon Series E 50mm, 1/250s, f/1,8.) Bei Offenblende hebt er sich auch einigermaßen gut vom unscharfen Hintergrund ab. Sehr cooles Bild. Noch ein sehr gutes auf diesem Film. (Dieser Nachmittag war sowieso sehr ergiebig, was hervorragende Bilder angeht!)

Zuletzt dann noch der 50er-Jahre Bundesadler am ehemaligen Bundeskanzleramt, dann ist der Film auch tatsächlich voll gewesen. (Nikon Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Ebenfalls ein sehr gutes Foto, das ich aber - ich muss es gestehen - nachher um das berühmte eine Grad gedreht habe, denn die Mauer sollte schon gerade stehen. Aber auch hier: Schön viel Kontrast, viel Struktur in den einzelnen Steinen der Mauer, und das unscharfe Museum König im Hintergrund setzt dem Bild die Krone auf. Noch ein richtiges Schmuckstück.

Damit war der Film dann auch zu Ende, wie gesagt; nächstes Mal geht es weiter mit der #11, ebenfalls mit der F601 belichtet, und zwar im Siebengebirge. Ich verspreche nicht zu viel wenn ich sage, dass da auch ein paar sehr gut gelungende dabei sind.