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Negative mit der DSLR und einem Umkehradapter "scannen"

Ich gebe ja nicht auf, nach einer anderen Möglichkeit zu suchen, meinen alten Epson-Scanner endlich mal in Rente zu schicken, die nicht mindestens 500 Euro kostet, sondern im Gegenteil mit Material machbar wäre, das ich eh schon habe. Deswegen habe ich heute morgen mal folgendes Konstrukt gebaut:

Ganz hinten als erstes hätten wir da meine treue Nikon D610. Der verpasse ich als erstes den Umkehrring, welcher aber dummerweise auf ein 55mm-Gewinde adaptiert, sodass ich im nächsten Schritt einen Step-Down-Adapter (in diese Richtung also eher ein Step-Up von 55mm auf 58mm) darauf schraube, den ich dann mit einem Step-Up-Adapter (in diesem Anwendungsfall also von 58mm auf 52mm) versehe. Und ganz vorne und zum Schluss kommt dann das alte Exakta 28-70mm drauf. (Warum habe ich mir nicht die ganzen Step-Up- und -Down-Adapter gespart und das Minolta-Zoom verwendet? Weil ich da keinen Blendenring dran habe, aber ich möchte gerade volle Blendenkontrolle haben.)

Sodann habe ich einen Negativ-Streifen auf die Durchlichteinheit des Scanners gelegt, um eine brauchbare Lichtquelle zu haben, die Kamera auf ISO 400 und 1/100s gestellt, das Objektiv auf f/11 gedreht und folgende Test-Fotos gemacht:


Es handelt sich hier um die ersten drei Bilder des Films "Fomapan #10", den ich vor zwei, drei Wochen mit der F601 verschossen habe. Ein Blatt auf der Straße, schwierig abzufotografieren, da nur ein ganz kleiner Bereich in focus ist; ein Blick über das Hanfbachtal, wieder etwas schwieriger, weil der Himmel wenig Struktur bietet; und die Höhenstraße mit Bäumen und Blättern und Gegenlicht, relativ gut scharf zu kriegen, da viele kleine Details. Bei allen drei Bildern habe ich den Zoom des Live-View benutzt, um die maximale Schärfe raus zu bekommen. Mit viel Nachbearbeitung sieht das Resultat dann am Ende so aus:


Das Ergebnis sieht auf jeden Fall schon mal besser aus als die Experimente, die ich mit dem Handy versucht habe oder damals den Nahlinsen. Aber so richtig vom Hocker reißt mich das jetzt dann doch auch nicht. Die Bilder wären zwar grundsätzlich scharf genug, um sie hier mit 1920 Pixel Breite ins Blog zu stellen, aber es fehlt doch etwas an der Dynamik: Ich habe so viel an der Farbkurve drehen müssen, dass einige Details (wie z.B. die Filmkörnung) dabei auf der Strecke bleiben.

Außerdem habe ich technische Schwierigkeiten, die die Bildqualität negativ beeinflussen:
  • Das Negativ wellt sich nun mal gerne etwas, wenn es auf die warme Scanner-Lampe gelegt wird. Eine Glasplatte, die es platt drückt, wäre hilfreich.
  • Die Scannerlampe ist einfach nicht hell genug, um mit so hoher Blendenzahl zu arbeiten. Das Problem würde vielleicht weniger werden, wenn das Negativ sich nicht so wellen würde und ich nicht so viel Tiefenschärfe bräuchte, aber das ändert am nächsten Problem dieser Liste nichts.
  • Ich muss freihändig schießen, weil das Stativ nicht über den Scanner passt. Kleinste Verwackelungen versauen das Endprodukt.
  • Last but not least ist das Exakta Zoom jetzt nicht unbedingt von der berauschensten Qualität. Bei f/11 ist es so scharf wie es nur gerade geht, aber dadurch, dass ich es schließlich auch noch umgekehrt verwende, werden die Verzerrungen zu den Rändern hin nur noch schlimmer.
Einige dieser Probleme könnte ich umgehen, indem ich vielleicht ein Verlängerungsstück an das Objektiv anschließe, das ich dann auf das Negativ aufstellen könnte. Das würde bewirken, dass es glatt auf der Lampe liegen muss und dass der Abstand auch gleich bleibt, ich also nicht oder nur wenig verwackeln könnte. Außerdem würde kein Streulicht auf das Negativ fallen, was zZt unvermeidlich ist, weil ich schlecht in einem dunklen Raum arbeiten kann. Aber sowas habe ich nicht.

Fazit: Ich kann mit vorstellen, dass der Negativ-Kopier-Adapter, den es von Nikon ja gibt, zusammen mit dem passenden 60mm Makro durchaus gute Ergebnisse liefern könnte, nachdem ich dieses Experiment gemacht habe. Aber mit meinen Mitteln komme ich da nicht ran, und so eine Objektiv-Adapter-Kombi kostet mehr als die eingangs erwähnten 500€. Da würde ich dann vielleicht eher nach einem besseren Scanner Ausschau halten. Bis dahin werde ich wohl weiter mit dem alten 3170 scannen müssen...

Nebenbei: Das 50mm Series E scheint an der F601 richtig gute Fotos zu machen! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 36: Kassel - Helfensteine

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Nachdem wir gestern so viel rum gelaufen sind, tun uns heute die Füße weh. Also hatten wir auch keine Lust, in dem nachmittäglichen Schietwetter raus zu gehen. Das hat für uns alle den Vorteil, dass ich endlich den letzten s/w-Eintrag aus Kassel raus hauen kann! ;-) Außerdem entgeht man so dem Freitag, dem 13ten. Im Jahre 2020 möchte man da echt kein Risiko eingehen! :-D

Auch der schönste Kurzurlaub muss irgendwann zu Ende gehen. Zum Abschluss unserer Corona-Unterbrechung - um Juli sahen die Infektionszahlen ja gar nicht so schlimm aus, wenn man das mit der gegenwärtigen zweiten Welle vergleicht - waren wir noch ein bisschen weiter draußen auf dem Land und haben uns die Helfensteine angeschaut. Hier sieht es fast aus wie im wilden Westen: Schroffe Felsen, die aus den Bergen heraus verwittert wurden. Das hat mich so begeistert, dass es heute tatsächlich mal ein paar Bilder mehr gibt und ich deswegen vielleicht auch einfach mal weniger dazu schreiben muss; schließlich ist auf den Bildern ja auch fast immer das Gleiche drauf: Felsen! Klingt ja nicht so spannend, aber ich finde, gerade in s/w machen die schon was her!

So auch das erste Bild: Bei f/5.6 und 1/500s sind die Felsen vielleicht etwas zu dunkel geraten, dafür kommt die dahinter liegende Wolkenformation gut zur Geltung. Guter Einstieg ins Thema, finde ich. Die Touristen unten links stören etwas habe ich zum Größenvergleich mit ins Bild genommen! ;-)


Mit der gleichen Belichtung geht es weiter und verleihen dem zweiten Bild den Eindruck, als handele es sich um einen Scherenschnitt: Starke Kontraste bestimmen das Gesehene. Erstaunlich, dass der billige, tschechische Fomapan 100, der ja nicht unbedingt dafür bekannt ist, in dunklen Partien noch genug Kontrast vorzuhalten, trotzdem noch Struktur im Hang zeigt. OK, viel ist es nicht, im Prinzip sind es gerade noch so drei oder vier Helligkeitsabstufungen, viel erkennt man da nicht mehr, aber dass da überhaupt noch was zu sehen ist, finde ich schon erstaunlich.

Auch das nächste Bild hat wieder die gleichen Belichtungswerte und hier kommt das Gras am Hang tatsächlich auch sehr schön heraus. Trotzdem leidet die bedrohliche Stimmung des überhängenden Berges nicht. Und, wie man sieht, hat die Zenit den Film wieder etwas großzügig bis in die Transportlochung hinein belichtet. Das passiert immer mal wieder, offenbar zieht die den Film ja eh nicht ganz gerade durch: An der leichten Neigung nach rechts bin ich zwar nie ganz unschuldig, aber ungefähr ein halbes Grad schiebe ich einfach mal dadrauf, dass der Film schief in der Kamera liegt. ;-) Wenn also ausnahmsweise mal "gerade" Bilder dabei sein sollten, liegt das daran, dass ich zufällig mal genug gegenkompensiert habe.


Das vierte Bild finde ich glaube ich am besten: Die schroffen Gesteinsschichten, die hier zu Tage treten, wie ein U-Boot, das durch die Meeresoberfläche bricht... "Hübsch" ist da vielleicht das falsche Wort, aber "krass" ist so abgenutzt und "interessant" sagt dann wieder zu wenig aus. Auch hier 1/500s bei f/5.6, was dafür sorgt, dass auch noch der Chemtrail, der zwischen den Wolken heraus lugte, gut zu sehen ist. Klasse Foto, finde ich! Wenn ich mich mal selber loben darf! ;-)

Das nächste ist dagegen schon fast langweilig, obwohl gerade die dunkle Wolke, die hier hinter dem Fels aufzieht, dem ganzen schon einen sehr bedrohlichen Unterton verleiht. (Gleiche Werte wie oben.)


Diese Bedrohung setzt sich auch um nächsten Bild fort. Hier habe ich eine Blendenstufe weiter auf gedreht, also auf f/4, und so kommt auch der Vordergrund stärker heraus: Büsche und sich im Wind wiegende Gräser werden erkennbar. Zum Größenvergleich befinden sich diesesmal die "bloody touristst" unten links im Bild; da kann man abschätzen, wie riesig diese Felsen tatsächlich sind! Auch dies ein ziemlich cooles Bild, finde ich.

Wie kommen dem Ende nahe: Das vorletzte Bild ist ebenfalls bei f/4 entstanden und zeigt eigentlich nur die rechte Seite des gleichen Hügels, mit Touristen mittig rechts. War gut besucht, dieser Ausflugspunkt, wie man sieht. Das vorhergehende Bild gefällt mir aber besser.


Zu guter Letzt noch ein Wegweiser. Selbst bei f/4 kann man hier noch sehen, dass das Helios 44 stark zum Swirlen neigt: Die Bäume im Hintergrund drehen sich ein gaaaanz kleines Bisschen um die Schilder im Vordergrund. Hier hätte ich mal das ND-Filter drauf drehen sollen und auf f/2 runter gehen müssen, wäre bestimmt ein interessanter Effekt geworden. (Ich sollte vielleicht doch darüber nachdenken, ein auf Nikon F angepasstes Helios zu kaufen. So teuer sind die dann doch wieder nicht und sowohl an der Digitalen als auch der Analogen hätte ich dann schnellere Belichtungszeiten zur Verfügung, um die Blende weiter offen zu lassen...)

So, und das war's! Schön war's in Kassel und Umgebung und ich glaube, wenn U uns noch mal da haben möchte - wovon ich ohne Zweifel ausgehe ;-) -, dann kommen wir auch gerne noch mal wieder und ich mache noch mehr sinnlose Schwarzweiß-Fotos!

Sonnenuntergang im Siebengebirge

Eigentlich wollten wir diesen blöden Cache ja jetzt endlich mal von der Landkarte tilgen, nachdem wir schon das dritte Mal dafür ins Siebengebirge gefahren sind. Aber irgendwie verfransen wir uns immer wieder und machen nebenbei zu viele Tradis. Und so ging uns heute das Licht aus, bevor wir die letzten beiden noch fehlenden Stationen endlich besuchen konnten. Auf der Plus-Seite habe ich dafür aber ein paar spektakuläre Bilder vom Sonnenuntergang bekommen.

Aber der Reihe nach: Ausgestiegen sind wir unten am Fuß der Begre am Parkplatz Schmelztal. Der war übrigens von den vielen Rodungsfahrzeugen der letzten Zeit - gepaart mit dem Regen der letzten Nach - so durchgematscht, dass ich selbst mit dem relativ guten Profil meiner vorgestern frisch montierten Winterreifen ins Schliddern gekommen bin. Mal ganz davon abgesehen, dass das eine unglaubliche Sauerei ist und ich jetzt mal wieder vor der Frage stehe, wie ich meine Wanderschuhe jemals wieder sauber kriegen soll. Statt vom Glibberschlamm habe ich aber lieber Bilder von Bäumen und Blättern gemacht, die den Hang hoch zu bestaunen waren.



Vorbei an Pilzen und Ruinen ging es immer weiter den Berg hinauf. Unterwegs gab es dann immer wieder diese Markierungen an den Bäumen zu sehen, die ich letztes Mal schon verwundert angeschaut habe: Machen die hier etwa ein Baumrennen?


Obwohl wir gar nicht so spät unterwegs waren, verschwand die Sonne bald schon hinter den Bergrücken. Vorher tauchte sie jedoch die ganze Umgebung in ein goldenes Licht, wie es nur der Herbst vermag. "Sonnenuntergang im Siebengebirge" vollständig lesen

Reparatur Analogstick PS4 Controller, Teil 2

Nachdem der erste Versuch, den PS4-Analogstick zu reparieren, ja nur kurzfristig von Erfolg gekrönt war, habe ich letztes Woche mal eine grooooße[1] Flasche Kontaktspray bestellt - das gute, säurefreie mit Nachfetteffekt - und ihn heute noch mal auf gemacht und ein bisschen davon da rein gesprüht.


Ich habe mal nur ein paar Fotos gemacht, in dem ersten Artikel habe ich ja genauere Bebilderung, wie man das Ding auseinander zu nehmen hat. An dieser Stelle möchte ich nur noch hinzu fügen, dass man beim wieder Zusammensetzen unbedingt drauf achten sollte, dass man das Flachbandkabel von der RGB-Beleuchtung an der Rückseite nicht zwischen Unterschale und Schraubenpfosten einklemmt, damit man sich nicht erst mal wundert, dass die Schraube da nicht rein geht. ...und im schlimmsten Fall nachher das Kabel defekt ist!

Jedenfalls: Erste Tests sind vielversprechend. Hoffen wir mal das Beste. Ich habe nämlich eigentlich keinen Bock mehr, noch einen neuen Controller zu kaufen, wo doch demnächst die PS5 raus kommt. Ich mein, nicht dass wir eine kriegen würden, weil die ja noch immer nicht genug produziert bekommen...

PS 13.11.2020: Habe dann gestern Abend auch mal den schwarzen Controller auseinander genommen und da das Gleiche gemacht, inklusive einer Grundreinigung der Schultertasten. Jetzt kann der Lieblingshase auch in RDR2 wieder mit ihrem Lieblingspferd interagieren! ;-)

[1] Die große Flasche war versandkostenfrei und hat nur 20¢ mehr gekostet, als die kleine Flasche mit Versand, da war es mir dann auch egal, dass ich jetzt 400ml statt nur 200 habe. Außerdem habe ich so auf jeden Fall genug für all die anderen Schleifkontakte, die man gereinigt werden müssten, zB in der Stereoanlage.

Viehzeug beim Abendspaziergang

Weil ich mich ja heute noch nicht genug bewegt hatte - das war jetzt sarkastisch gemeint, das kann man im Text immer so schlecht sehen -, sind wir abends noch eben einmal ums Dorf gewandert. Dummerweise wird es schon so schnell dunkel, dass mit Fotos nicht viel war. Besonders, wenn das Objekt der Begierde eine schwarze Katze ist, die auch noch im Schatten unter der Hecke sitzt. OK, ich gebe zu, ich habe auch so schnell mal wieder vergessen, am ISO zu drehen, aber es geht auch trotz leichter Verwackelung so:


Dann, auf dem Heimweg, haben wir noch Pferde und Pony gefunden. Das Pferd war zwar auch nett, aber bei Ponys bin ich ja immer direkt dabei! ;-) Aber ich darf ja keins... :-(



Sehr hungrig war das arme kleine Pony, hat sich das Gras nur so rein gestopft. Rupf, rupf, gras, gras, schmatz, schluck! ;-) Dumm nur, dass ich viel zu groß für so ein kleines Pony wäre. Gemein... ;-)

So, und jetzt ab in die Heia, es wird morgen ein langer Tag...